24 Results for : vehemenz

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    Toleranz - eine Haltung, die in westlichen Gesellschaften wie kaum eine andere mit Nachdruck gefordert und mit Vehemenz verteidigt wird. Insbesondere eine tolerante Haltung gegenüber fremden Ansichten, Standpunkten und Überzeugungen wird von vielen als unverzichtbare Bedingung für das Gelingen eines demokratischen Miteinanders angesehen. Gleichzeitig wird kontrovers diskutiert, wo eigentlich die Grenzen einer toleranten Pluralität verschiedener Meinungen gezogen werden sollen. Welche Ansichten sind noch tolerabel, und welche nicht? Mit Blick auf aktuelle gesellschaftliche Diskurse und vor dem Hintergrund umfassender Kenntnisse der philosophischen Toleranzforschung überprüft Dominik Balg kontrovers diskutierte Minderheitenpositionen auf ihre Tolerierbarkeit und entwickelt vor diesem Hintergrund einen klaren Kriterienkatalog, mit Hilfe dessen sich die Grenzen einer toleranten Haltung sinnvoll ziehen lassen. Darüber hinaus widmet er sich der Frage, was eigentlich jenseits unserer Toleranzgrenzen liegen sollte und wie man verantwortungsvoll mit Positionen umgehen kann, die nicht mehr tolerabel sind.
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    Wenn der Körper uns mit der Beharrlichkeit und Vehemenz eines chronischen Schmerzes eine Störung meldet, sollten wir hinhören! Mit dem hier vorgestellten hypnosystemischen Ansatz kann das Schmerzgeschehen tiefer verstanden und wirksamer behandelt werden.Wir wissen so viel wie nie zuvor über die neurobiologischen, medizinischen und psychotherapeutischen Aspekte des chronischen Schmerzes. Doch haben wir auch verstanden, was er uns sagen will? Hanne Seemann beschäftigt sich seit drei Jahrzehnten in Forschung, Therapie und Lehre mit psychosomatischen Schmerzen bei Kindern und Erwachsenen und sie kommt in diesem umfassenden Buch, das die kritische Auseinandersetzung mit dem Mainstream der Schmerztherapie nicht scheut, zu dem Schluss: Chronischer Schmerz ist nur systemisch zu verstehen und kommuniziert eine Störung in Lebensweise und -umfeld eines Patienten, die individuell aufgespürt werden muss. Die hypnosystemische Herangehensweise liefert hierzu die passenden Konzepte, um funktionellen Kopf- und Rückenschmerzen sowie der Fibromyalgie wirksam zu begegnen.
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    Das weltweit dramatische Artensterben, die Wirkungslosigkeit des Pariser Klimaabkommens und nicht zuletzt der Rollback in der US-amerikanischen Klimapolitik werfen in eindringlicher Weise die Frage auf, wie mit der anscheinend unaufhaltsamen ökologischen Katastrophe philosophisch angemessen umzugehen ist. In seinem klugen, leicht verständlichen und mit Vehemenz geschriebenen Essay, der stilistisch in der Montaigne-Tradition steht und unverkennbar Anleihen etwa bei Günther Anders nimmt, konfrontiert der Autor Leserinnen und Leser in provokativer Weise mit der Diagnose: Es ist zu spät. Materialreich zeichnet er die Geschichte des Menschen und seiner Selbsterhebung über sich selbst nach und beschreibt die menschengemachten, todbringenden Prozesse, deren Folgen offenkundig weder rückgängig gemacht noch beherrscht werden können. Fuller gelangt zu der aufrüttelnden Erkenntnis, dass nur die Akzeptanz des Unabänderlichen, eine »heitere Hoffnungslosigkeit«, der Situation angemessen sein kann. Sie allein erzeugt einen »Zustand ruhiger Wachheit, der in den zivilen Ungehorsam treibt«. In einem aktuellen, umfangreichen Schlusskapitel zieht der Autor Bilanz und skizziert die Wege und Handlungsmöglichkeiten, die es dem Individuum seiner Ansicht nach im destruktiven Anthropozän ermöglichen, psychisch zu überleben.
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    Was für ein Übermut, ein Buch mit einem solchen Titel zu schreiben: »Gebrauchsanweisung für das Leben«. Wie soll ein Autor mit dem schwerwiegendsten, dem geheimnisvollsten, dem unfassbarsten und sensationellsten Wort umgehen, das je in einer Sprache vorkam? Hinter welchen fünf Buchstaben stehen mehr Fragezeichen? Mehr Glück? Mehr Abgründe? Mehr Heldentaten und Niedertracht? Mehr Genialität und Irrsinn? Was ist teurer für den einen, und was könnte nicht billiger und wertloser sein für einen anderen? Was behüten Menschen mit mehr Macht, und was vernichten sie mit gleicher Vehemenz? Das LEBEN, klar. Andreas Altmann hat es trotzdem versucht. In zentralen Begriffen umkreist er das, was das Leben ausmacht. Es geht um nichts weniger als Liebe und Schmerz, um Abenteuer und Freundschaften, Einsamkeit, Religion und den Tod, um Heimat und Sprache. Und um das Reisen und die Erlebnisse, die der Autor auf der ganzen Welt gesammelt hat. Und was immer man in diesen Text hineinlesen will, am Ende jeder Seite erinnert er den Leser an etwas, was mancher so leichtsinnig vergisst: Das Leben will belohnt werden, hat es doch gerade mich ausgesucht!
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    Die Nationalsozialistischen Erziehungsanstalten, zu denen die Deutsche Heimschule zählte, waren Aus-leseschulen, denen die Aufgabe zukam, eine Elite heranzubilden, die in der Zukunft die Träger des Deutschen Reichs bilden sollte. Die österreichischen Nationalsozialisten sind nach dem "Anschluss" an das Deutsche Reich mit Vehemenz an die Umformung des Schulwesens im Sinne der NS-Ideologie herangegangen, die Salzburger Gauleitung übernahm dabei eine betont aktive Rolle. In der vorliegenden Publikation dient die Deutsche Heimschule Kreuzberg als Exempel für die Umformung einer katholischen Schule in eine National-politische Erziehungsanstalt. Im Fokus stehen die Maßnahmen gegen die katholische Kirche, die bis zur Machtübernahme durch die Nationalsozialisten eine bestimmende Position im Salzburger Schulwesen eingenommen hatte. Es werden anhand schriftlicher Quellen und Zeitzeugenberichten die Schritte bis zur Enteignung dargestellt sowie die Reaktionen und Folgen für Schule und Schüler analysiert.Ausgehend von den Zielen der NS-Erziehungspolitik wird untersucht, inwieweit sich diese in der Geschichte der Deutschen Heimschule Kreuzberg widerspiegeln. Thematisiert wird die politische Instrumentalisierung der Schule im Nationalsozialis-mus und welche Konsequenzen sich für die Anstalt Kreuzberg und ihre Schüler daraus ergaben. Zudem werden die Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges auf die Deutsche Heimschule Kreuzberg behandelt.
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    Monte Hellman ist für viele Fans und Kritiker der zu wenig beachtete Grand Seigneur des amerikanischen Independent-Kinos. Seine Filme gelten bis heute in Fachkreisen zugleich als Kuriosum und Faszinosum. Für einen seiner prominenten Bewunderer, Quentin Tarantino, ist der Filmemacher nichts weniger als das am besten gehütete Geheimnis Hollywoods . Dem breiten Kino-Publikum ist das Werk Hellmans tatsächlich weitestgehend unbekannt. In den ausgewählten Filmtheatern, bei diversen Festivals bzw. weltweit stattfindenden Retrospektiven zu Ehren Hellmans, im Rahmen derer die Klassiker, wie z.B. The Shooting oder Two-Lane Blacktop gezeigt werden, sorgen diese allerdings immer noch für konträre Reaktionen: von Verstörung über Befremden bis zu schierer Begeisterung. Nie jedoch lassen diese Filme den Zuschauer kalt, polarisieren oft, garantieren stets eine besondere Film-Erfahrung . Hellmans Kino verortet sich einerseits ganz in amerikanischen Genre-Traditionen und bedient damit Sehgewohnheiten des am populären Kino geschulten Publikums. Andererseits zerstören seine Werke die filmischen Konventionen mit Nachdruck oder verkehren diese in deren oft absurdes Gegenteil. Letztendlich rühren die Hellmanschen Filmbilder an den innersten Gesetzmäßigkeiten des Mediums und problematisieren mit Vehemenz einen traditionellen, maßgeblich durch den klassischen Hollywood-Film geprägten Kino-Blick .In dieser ausführlichen deutschsprachigen Studie zu Monte Hellman taucht Ingo Lehmann in diese paradoxen Filmwelten ein und richtet anhand der gezielten Analyse der drei bekanntesten Filme des Regisseurs den Fokus besonders auf dessen nachhaltigste Schaffensphase in den 1960er und '70er Jahren. Es wird hierbei nicht nur der oft zitierten geistigen Verbindung Hellmans zur existentialistischen Weltsicht oder zum Theater des Absurden z. B. eines Samuel Beckett Rechnung getragen, sondern besonders auch regelmäßig wiederkehrenden experimentellen und intermedialen Tendenzen nachgegangen. Über unterschiedliche Fährten werden hinter der brüchigen Fassade des Genrefilms so die markante Stimme und die vision du monde eines wahren Film-Autors verständlich. Dieser scheint sich nicht damit zu begnügen, den Zuschauer in illusionistische Genre-Geschichten zu entführen. Vielmehr nutzt Hellman diese und deren Formenrepertoire, um einen einzigartigen, originär filmischen und wie sich herausstellt damit zutiefst humanistischen Blick auf das tragische Zur-Welt-Sein des modernen Individuums zu ermöglichen.
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    Monte Hellman ist für viele Fans und Kritiker der zu wenig beachtete Grand Seigneur des amerikanischen Independent-Kinos. Seine Filme gelten bis heute in Fachkreisen zugleich als Kuriosum und Faszinosum. Für einen seiner prominenten Bewunderer, Quentin Tarantino, ist Hellman der Regisseur, der es am meisten verdient hätte, wieder entdeckt zu werden; für den Kritiker Kevin Thomas ist er nichts weniger als das „am besten gehütete Geheimnis Hollywoods“. Dem breiten Kino-Publikum ist das Werk Hellmans tatsächlich weitestgehend unbekannt. In den ausgewählten Filmtheatern, bei diversen Festivals bzw. weltweit stattfindenden Retrospektiven zu Ehren des Filmemachers, im Rahmen derer die Klassiker, wie z.B. „The Shooting“ oder „Two-Lane Blacktop“ gezeigt werden, sorgen diese allerdings immer noch für konträre Reaktionen: von Verstörung über Befremden bis zu schierer Begeisterung. Nie jedoch lassen diese Filme den Zuschauer kalt, polarisieren oft, garantieren stets eine besondere „Film-Erfahrung“. Hellmans Kino verortet sich einerseits ganz in amerikanischen Genre-Traditionen und bedient damit Sehgewohnheiten des am populären Kino geschulten Publikums. Andererseits zerstören seine Werke die filmischen Konventionen mit Nachdruck oder verkehren diese in deren oft absurdes Gegenteil. Letztendlich rühren die Hellmanschen Filmbilder an den innersten Gesetzmäßigkeiten des Mediums und problematisieren mit Vehemenz einen traditionellen, maßgeblich durch den klassischen Hollywood-Film geprägten „Kino-Blick“. In dieser ersten ausführlichen deutschsprachigen Studie zu Monte Hellman taucht Ingo Lehmann in diese paradoxen Filmwelten ein und richtet anhand der gezielten Analyse der drei bekanntesten Filme des Regisseurs den Fokus besonders auf dessen nachhaltigste Schaffensphase in den 1960er und '70er Jahren. Es wird hierbei nicht nur der oft zitierten geistigen Verbindung Hellmans zur existentialistischen Weltsicht oder zum „Theater des Absurden“ z. B. eines Samuel Beckett Rechnung getragen, sondern besonders auch regelmäßig wiederkehrenden experimentellen und intermedialen Tendenzen nachgegangen. Über unterschiedliche Fährten werden hinter der brüchigen Fassade des Genrefilms so die markante Stimme und die vision du monde eines wahren Film-Autors verständlich. Dieser scheint sich nicht damit zu begnügen, den Zuschauer in illusionistische Genre-Geschichten zu entführen. Vielmehr nutzt Hellman diese und deren Formenrepertoire, um einen einzigartigen, originär filmischen und – wie sich herausstellt – damit zutiefst humanistischen Blick auf das tragische „Zur-Welt-Sein“ des modernen Individuums zu ermöglichen.
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    "Ein herzzerreißendes Werk von umwerfendem Mitgefühl" Felicitas von Lovenberg, FAZ. "Es ist unmöglich, dieses Buch zu lesen, ohne erleuchtet, verwandelt und demütig zu werden." Khaled Hosseini, Autor von "Drachenläufer""Die wahre Geschichte eines Erwachsenwerdens unter den Bedingungen des Bürgerkriegs im südlichen Sudan. Dreizehn Jahre lang ist Valentino auf der Flucht. Seine Stimme ist stoisch, ohne moralische Empörung, nie trostlos. Ein Buch, das man nicht vergessen kann." Wolfgang Herles, aspekte spezial"Kein Mensch, den ich je traf, hat so oft dem Tod ins Auge gesehen, so viele Verluste hinnehmen müssen, und sich dennoch mit solcher Vehemenz das Leben immer wieder zurückerobert. Seine Geschichte öffnet die Augen für ein Land, das uns viele Rätsel aufgibt, und einen Kontinent, für dessen Genesung wir endlich konsequenter Verantwortung übernehmen müssen." Tom Tykwer"In der brutalen Wirklichkeit des sudanesischen Bürgerkrieges findet Dave Eggers zu neuer Größe. Ihm ist mit 'Weit Gegangen' jener Sprung gelungen, den so viele junge Stardebütanten der letzten Jahre nie geschafft haben." Andrian Kreye, Süddeutsche Zeitung"Ein Zeugnis für den Triumph der Hoffnung über die Erfahrung, der menschlichen Widerstandsfähigkeit über Tragik und Unheil." The New York Times"Vielleicht sollte dieses großartige Buch mit einem Warnhinweis versehen werden: 'Achtung!' müsste auf einem roten Aufkleber stehen. 'Weit Gegangen' von Dave Eggers wird Ihnen den Schlaf rauben. Erstens kann der Leser nicht einschlafen, weil die Geschichte, die Eggers erzählt so schrecklich ist, dass kaum ein Trost bleibt. Zweitens aber ist dieses Buch nervenzerfetzend spannend. 'Weit Gegangen' hat einen der schönsten literarischen Schlüsse, die man sich für einen Roman überhaupt denken kann, einen Schluss, bei dem man weinen möchte - aber nicht vor Schmerz, sondern vor Glück, weil Gottglauben und Glauben an den Leser hier miteinander verschmelzen." Die Welt"Das beste Buch des Jahres." Time Magazine»Ein herzzerreißendes Werk von umwerfendem Mitgefühl« Felicitas von Lovenberg, FAZMit sieben Jahren verliert Valentino alles, seine Familie, seine Freunde und seine Heimat, den Sudan. Er flieht mit Tausenden von anderen Kindern über Äthiopien nach Kenia, von wo aus er schließlich in die USA gelangt. Was Valentino dabei erlebt, ist kaum zu beschreiben. Umso erstaunlicher ist, mit wie viel Wärme, Zuversicht und sogar Humor er davon erzählt. Dave Eggers hat seine Geschichte in einem bewegenden Roman festgehalten.Weit Gegangen ist ein Roman von Dave Eggers, und es ist die wahre Lebensgeschichte von Valentino Achak Deng. Die Geschichte eines Menschen, der bereits mit sieben Jahren auf der Flucht vor dem Bürgerkrieg in seiner Heimat erlebt, wie die Jungen, mit denen er flieht, von Soldaten erschossen und von Löwen gerissen werden oder qualvoll sterben, weil sie nach Tagen ohne Essen und Trinken in der Wüste halbgares Elefantenfleisch gegessen haben.Valentino unddie »Lost Boys«, wie die sudanesischen Jungen auf der Flucht genannt werden, finden nach der Durchquerung Äthiopiens eine erste Zuflucht in den Flüchtlingslagern von Kenia. Von dort aus gelingt Valentino die Ausreise in die USA. Doch auch das Land der Freiheit und zahlreicher Verheißungen stellt Valentino vor unzählige neue Herausforderungen.Inzwischen leben etwa zwei Millionen sudanesische Flüchtlinge in den USA. Weit Gegangen erzählt am Beispiel eines außergewöhnlichen Menschen auch ihre Geschichte - eine Geschichte über Kampfgeist und Zuversicht in einer Welt ohne Hoffnung.
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    Wer war zuerst da? Der Hase (Lacky) oder der Igel (Uns Udo Lindenberg) und hat mit seinen Songs die deutsche Sprache in die Rockmusik hierzulande eingeführt? Darüber streiten sich nicht nur die Geister des Fachs, daran erfreuen sich noch heute die Musikfans und laben sich an klugen, präzisen, alltagstauglichen, launigen wie köstlich-albernen Texten. In dieser Sammlung sind alle AMIGA-Alben von Reinhard Lakomy plus seinwütend- lässiges "Spätwerk" - die "6.13 Uhr Bahn" - aus dem Jahre 1993 versammelt. "Alles Stasi, außer Mutti" wurde zum markanten Spruch oder geflügeltem Wort. Der Song inspirierte nicht nur Nina Hagen ("Wenn ich Lacky singe, dann diesen Song"), sondern auch Alt-Bundespräsident Richard von Weizsäcker. In einem ausführlichen Booklet kommen der Meister selbst und Monika Ehrhardt-Lakomy in einer Nachbetrachtung zu Wort. In unserem Konsum finden Sie natürlich auch alle Geschichtenlieder-Alben des Gespanns Lakomy/Ehrhardt sowie die Veröffentlichungen mit elektronischer Musik - auch hier und darin war Lacky ein echter Zeitgeist-Pionier! . Lacky sieht es so: Als ich im Mai 1977 in Meißen mein letztes Konzert als Sänger Lakomy zelebrierte, mich von da ab mit Vehemenz der elektronischen Musik und der Musik für Kinder widmete, war es beschlossene Sache, als Sänger nur noch den Kindern zur Verfügung zu stehen. Das wäre auch so geblieben, hätte sich die Welt um uns herum nicht in so rasanter Weise drastisch verändert. Ich habe eine sehr lange Zeit meines Lebens für die Erkenntnis gebraucht, dass die Gesellschaftsform des Sozialismus ohne Alternative ist, wenn es uns wahrhaftig um die Zukunft unserer Kinder auf dem blauen Planeten geht. Es nützt nichts, diese Gesellschaftsform als solche an den Pranger zu stellen. Ein hoffnungsvoller Sozialismusversuch ist, auch dank der anmaßenden, lemurenhaften Rezeptbesitzer, gescheitert, wir wollten diesen verfahrenen Sozialismus nicht. Aber alles ist in Bewegung, so wie es jetzt ist, bleibt es auch nicht. Meine Heimat ist der Osten Deutschlands, speziell Berlin, ganz speziell Berlin-Blankenburg. Ich empfinde alle meine Jahre hier im Osten als Wurzeln meiner kreativen Kraft. Gerade jetzt spüre ich das regelrecht mit Genugtuung. Außerdem hatte ich hier ein Publikum, das mich angenommen hatte und mir eine große Sympathie entgegenbrachte. Die Leute verstanden meine Sprache und ich die ihre. Hier war und bin ich Lakomy, erkennbar an meiner Musik. Das vorliegende musikalische Werk will das Bild, das mein Publikum aus zurückliegenden Zeiten von mir hatte, um eine aktuelle Nuance ergänzen. Wir brauchen keine DDR-Nostalgie, aber wir sollten viele Dinge behalten aus einer Zeit, wo wir alle in wenig aufeinander angewiesen waren. In diesem Sinne ist auch die CD »Die 6-Uhr-13-Bahn« entstanden. Und es wäre schön, wenn sie bei unserer westlichen Deutschlandhälfte dazu beitragen könnte, manche unserer hiesigen Befindlichkeiten zumindest zu erahnen. Reinhard Lakomy - Berlin, im März 1993 Diese CD »Die 6-Uhr-13-Bahn« entstand unmittelbar nach dem Mauerfall. Ich wollte in meinen Texten das Empfinden vieler meiner Mitmenschen im Osten Deutschlands festhalten. Heute, nach 30 Jahren, ist es ein emotionales Zeitdokument. Gefühle können mehr vermitteln als alle Reden. Unser Leben hier veränderte sich rasant und in drastischer Weise. Von heute auf morgen war alles anders. Monika Ehrhardt- Berlin, November 2019 Sie schreibt im Booklet: Reinhard Lakomy wurde 1946 in Magdeburg geboren. Er hatte ab dem 5. Lebensjahr Klavierunterricht, ab dem 10. Lebensjahr kam Unterricht in Tonsatz dazu. Mit 16 Jahren war er bereits ein begnadeter Jazzpianist einer Magdeburger Band. Diese Band, das Heider-Swing-Sextett, spielte im Foyer des Hotels »International« in Magdeburg zur Begrüßung von Louis Armstrong, dem Jazzer schlechthin, anlässlich dessen DDR-Tournee. Lakomy saß auf dem Klavierhocker, sie spielten »I can't give you anything but love, Baby«, da knallte Louis seinen Trompeten-Koffer aufs Klavier, nahm seine Trompete heraus und spielte einfach mit. »Reini«, spindeldürr und knabenhaft, wurde zum Abendessen eingeladen, saß mit diesen legendären Musikern zusammen und ahnte auf einmal..., das Leben hatte noch was vor mit ihm. Nach dem Abitur, durch das er wegen mangelnder Lernbegeisterung in Mathe durchgerasselt war, begann er sein Kompositionsstudium an der Musikhochschule »Carl Maria von Weber« in Dresden. Nach dem Wechsel nach Berlin wurde er Jazzpianist in der Klaus-Lenz-Band, was in diesen wilden Musikanten-Zeiten einem Ritterschlag gleichkam. Reinhard Lakomy: »Im Prinzip fängt alles, was ich je gemacht habe, erst einmal beim Jazz an. Der Jazz ist etwas, von dem man nicht wieder loskommt. Dafür wird man geboren. Dafür habe ich auch erst mal unheimlich viel Klavier geübt. Der Jazz und die sinfonische Musik sind meine Wurzeln. Mit sinfonischer Musik meine ich all das, was mit Bach, Beethoven, Schumann, Schubert, Brahms und anderen zusammenhängt. Ich bin kein Freund von Zwölfton- oder serieller Musik. Ich liebe zwar auch Ligeti, Penderecki und Georg Katzer, aber das hält sich bei mir in Grenzen. Sobald es in eine Schlechte-Laune-Musik abgleitet, in der man nichts Positives mehr darstellen kann, ist das nichts mehr für mich.« 1972 lief »Es war doch nicht das erste Mal« in meinem Radio. Eigentlich für einen anderen Interpreten gedacht, der das nicht hinbekam, sang Reinhard Lakomy den Song selbst, damit man ihn jemandem anderen anbieten konnte. So wurde er unbeabsichtigt zum Sänger. Von 1973 bis 1977 erschienen vier Langspielplatten, alle vier große Erfolge. Mit dem Aufsehen erregenden Start als Sänger seiner eigenen Kompositionen und mit der Alltagspoesie der Texte ohne Klischees und Idealisierungen, war Reinhard Lakomy aus heutiger Sicht einer derjenigen, der für die deutschsprachige Rock- und Popmusik der DDR ein deutliches Signal setzte. Der Texter Fred Gertz, aus der Routine des Tagesschlagers gerissen, schrieb in Bildern, erzählte Geschichten. Musik, Text und Interpretation wurden eine selten erlebte Einheit. Bei der vierten LP, »Dass kein Reif...«, deutete sich schon die nächste Entwicklungsrichtung Reinhard Lakomys an, die Komposition größer angelegter Werke. Die bekanntesten Titel dieser Zeit - alle von den vier LPs - waren: »Heute bin ich allein«, »Es war doch nicht das erste Mal«, die »Reise nach Prag«, »Liebe im Wald« und das sogenannte »Fressduett« mit Angelika Mann. Eigentlich könnte ich fast alle aufzählen, aber es verbindet doch jeder seinen Hit mit den ganz eigenen Erinnerungen. Angelika Mann, die »Lütte«, anfangs in seinem Background, dem zeitweise Sängerinnen wie Nina Hagen, Uschi Brüning, Sabine Rotherberg u.a. angehörten, wurde viele Jahre seine Bühnenpartnerin. Sie fiel ebenso wie Lacky aus dem Rahmen der üblichen Interpreten von Popmusik, eine 1,49 m große Sängerin mit einer facettenreichen Wahnsinnsröhre. 1977 hatte dieser Lacky mit seinen unverkennbaren Liedern, der auch äußerlich mit seiner Haarpracht, Schnauzer und Nickelbrille das personifizierte Wiedererkennungsmerkmal war, keine Lust mehr auf die Reglementierungen seitens der institutionellen Kulturbestimmer in der DDR, hatte keine Lust mehr auf 25 Konzerte im Monat. Er war Komponist mit Leib und Seele, und startete das nächste Kapitel seines Schaffens. Er wandte sich der Musik mit elektronischen Mitteln zu, mit Leidenschaft und Perfektionismus, wie bei allem, was er tat. Als einer von 350 internationalen Wettbewerbsteilnehmern für elektronische experimentelle E-Musik in Frankreich erhielt er den dritten Preis. Dort lernte er Bob Moog kennen, Leon Theremin, György Ligeti und Victor Sala, den Film-Komponisten von Hitchcocks »Die Vögel«. Er genoss ihre Anerkennung. Dieser begabte junge Komponist aus dem Osten fiel ihnen auf. Es entstanden in dieser Zeit über 200 Filmkompositionen sowie Ballettmusiken für die Komische Oper Berlin und für das Staatstheater Cottbus. Er war ständig auf der Suche nach neuen Möglichkeiten im Umgang mit elektronisch erzeugter Musik. Er brachte neue Techniken und Klangfarben in sein Studio nach Berlin-Pankow. Es entstanden die Alben »Das geheime Leben« (1981), »Der Traum von Asgard« (1982), »Zeiten« (1985) und »Aer« (1991). Diese wurden auch in den USA veröffentlicht. In diese Zeit fielen auch die Anfänge unserer gemeinsamen Arbeit. 1978 die erste LP für Kinder, 1980 der »Traumzauberbaum«, der inzwischen ein Klassiker deutschen Liedguts geworden ist und über 4 Millionen Mal verkauft wurde. Eine der beiden Reinhard-Lakomy-Schulen ernannte ihn nach seinem Tod zum »König der Kindermusik«. Am Ende der gemeinsamen Schaffenszeit haben wir 13 CDs für Kinder produziert und eine für Erwachsene, »Die 6-Uhr-13-Bahn«. Reinhard Lakomy war ein Mann mit sehr vielen musikalischen Gesichtern, er hinterlässt ein umfangreiches Werk verschiedener Genres. Insgesamt sind es 21 eigene LPs/CDs. In einem Interview kurz vor seinem Tod definierte er, was für ihn Kunst bedeutet: »Kunst ist das, was ein Künstler als seine Sprache benutzt. Nur in ihr ist es ihm möglich, seine wahren Gefühle auszudrücken.« Seine Sprache war die Musik. Reinhard Lakomy starb am 23. März 2013 in unserem Haus in Berlin. Monika Ehrhardt-Lakomy, Mai 2013
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    Die sogenannte ?Leipziger Disputation? war ein mit aller Vehemenz geführtes theologisches Streitgespräch zwischen dem papsttreuen katholischen Theologen Johannes Eck und den führenden Vertretern der Reformation, Martin Luther, Andreas Karlstadt und Philipp Melanchton, das vom 27. Juni bis zum 16. Juli 1519 im damals noch katholischen Leipzig stattfand und bei dem die wesentlichen Unterschiede zwischen katholischer und reformatorischer Lehre offenbar wurden. Das von der Universität Leipzig organisierte Ereignis fand in Gegenwart des Herzogs Georg von Sachsen ein entschiedener Gegner Luthers in der Hofstube der Leipziger Pleißenburg statt. Nach der Begrüßung des gesamten Auditoriums ging man zunächst gemeinsam zu einer Messe in die Thomaskirche, bei der sich natürlich auch der Thomanerchor unter der Leitung des damaligen Thomaskantors Georg Rhau hören ließ. Diesem musikalischen ?Nebenprogramm? widmet sich das erste gemeinsame Aufnahmeprojekt der beiden international renommierten Vokalformationen amarcord und Calmus Ensemble aus Leipzig. Im Zentrum des CD-Programms steht die klangprächtige zwölfstimmige Messe Et ecce terrae motus von Antoine Brumel (um 1460 - nach 1513), die der Überlieferung nach zu diesem Anlass erklungen sein soll. Das Werk ist ohne Zweifel ein kunstvoller Meilenstein der mehrstimmigen Vokalmusik der Renaissance und war so etwas wie der musikalische Höhepunkt der Veranstaltung. Ergänzt wird die Messe auf der CARUS-Aufnahme durch weitere Kompositionen aus der Feder von Renaissance-Meistern: darunter Josquin des Préz, Johann Walter und Thomas Stoltzer. Am Ende des knapp dreiwöchigen Disputs beanspruchten übrigens beide Parteien jeweils für sich den Sieg, und der Bruch zwischen Rom und Lutheranern manifestierte sich endgültig.
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