87 Results for : obskure
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Zugezogen Maskulin - 10 Jahre Abfuck Tour
Zwei junge Männer verlassen ein ehemaliges Reichsbahn-Gebäude, in dem sich nach der Wende Musikstudios eingenistet haben. Keine Highclass-Studios, wie die beiden sie im Rahmen ihres Praktikums kennengelernt haben, wenn Interviews anstehen und sich Rapper vor ihnen in tiefen Ledersesseln aalen, von ihren Alben erzählen, von den anstehenden Touren, vom Erfolg ? und die beiden jungen Männer zuhören und nicken ? mit einem Aufnahmegerät in der Hand.Jedenfalls sieht es danach aus, im Kopf läuft jedoch was ganz anderes ab, sie wollen selber im tiefen Ledersessel sitzen, vor einem dankbaren Publikum, denn trotz aller Versicherungen sich selbst oder ihrem Chef gegenüber: Eigentlich wollen die beiden selber Rapper sein.Oder noch besser: Rapstars.Und vielleicht kommen sie jetzt diesem Ziel näher, denn heute, in diesem kleinen, etwas heruntergekommenen Studio, ist ihre erste gemeinsame Platte fertig geworden. Der Titel, eine Mischung aus Selbstbewusstsein und Provinz-Komplex. Aber er verfängt gut, mal gucken, was man noch damit anfängt, mit diesem schrägen Namen, mit ZUGEZOGEN MASKULIN.Passt ja auch, 2010 ist ein schräges Jahr, neues Jahrzehnt, neue Superlative, die wahrscheinlich so nicht mehr zu überbieten sind: Die Schweinegrippe besorgt die Menschen, ein Vulkan sorgt dafür, dass in manchen Teilen Europas kein Flugzeug startet und ein SPD-Politiker sorgt mit seinem Buch für einen, vorher undenkbaren, Rechtsruck ? wenigstens hat man schon länger nicht mehr von den Dönermorden gehört.Was beide zu diesem Punkt nicht wissen, nur hoffen: Die Rapstarträume werden sich erfüllen. Es wird rauschhaft, Anerkennung, dieses bohrende Verlangen nach Anerkennung, Geld, Ruhm, all das gibt es bald ? aber der Kater wird gigantisch. Und was die beiden nicht wissen können, aber ahnen: Dieses schräge Jahrzehnt wird noch schriller und seltsamer, mit Verwerfungen, an die man sich im Sommer des Jahres 2020 gewöhnt hat, die bei Bandgründung noch unvorstellbar sind: es werden 10 JAHRE ABFUCK.Und so berichten ZUGEZOGEN MASKULIN auf 10 JAHRE ABFUCK von der Ankunft aus der deutschen Provinz in Berlin, ?geblendet von den Lichtern, fühlte mich wie Ivan Drago? und davon, wie man bei ?Rap.de? Menschen interviewt, die einige Jahre später anderen Menschen in Syrien den Kopf abschneiden werden. GRIM104 und TESTO erzählen vom trüben Weg hin zum Erfolg, als ?ZM auf dem Normiefest? spielten, vor Typen mit Deutschlandhut und mit DJ Ötzi als Kontrastprogramm.Blicken auf Männer und einengende Männlichkeitskonzeptionen, wenn im Hort aus ?zwei Decken und zwei Stühlen? eine ?Liebeshöhle? wird, in der ein Spielkamerad Küsse auf den Bauch verteilt ? und blicken auf Frauen, aus den Augen eines Incel-Raubtiers, dessen Geilheit kein Ventil gesetzt ist und aus den Augen des feministischen Posterboys, dem ein ?The Future is female? genauso schnell von den Lippen geht, wie der bedrohlich-aufdringliche Anruf nachts um 3.Huldigen ?König Alkohol?, der zwar ?alles zerstört, alles kaputt um mich rum?, aber dessen Zauberkraft auch für Abenteuer und Legendenbildung sorgt. Dann, langsam kommt er, ?Der Erfolg?, erkennt man, dass man ein ?Traumprinz wie Dieter Bohlen? ist und wenn es nicht klappt mit den Girls, scheiss drauf ?wieviel Klicks hat denn dein Neuer, wenn ich fragen darf?? Lachen irre beim ?Tanz auf dem Vulkan?, gegen das bedrohliche Brodeln der Lava aus NSU, AFD, aus Nordkreuz und VS.Und landen in der Gegenwart, wenn man begreift, dass Musik machen und Musik verkaufen eventuell zusammen gehören, wenn man gemeinsam mit AHZUMJOT seine Fans zum Kauf der Deluxe-Box einschwört, ?ich liebe euch so sehr, ihr dämlichen Viecher?. Wenn die Bühnen groß und größer werden, man unter den irritierten Blicken von Angela Merkel und 40.000 schockierten Zuschauern ein Feiertagsprogramm mit ZM-Klassikern wie ?Endlich Wieder Krieg? bestreitet, ?Auftritt Brandenburger Tor, ausgebuht/ aber gut bezahlt ? fühlt sich geil an.?Und wenn man vielleicht langsam müde wird und hofft, dass der Sommer langsam vorbeigeht, wenn man sich wünscht, dass der schwere Goldschmuck endlich dafür sorgt, dass man still und heimlich beim Baden ertränkt wird. Und dass, wenn einem solche Gedanken kommen, vielleicht an der Zeit ist zu gehen. Zeit für einen ?EXIT?.Dass dieser rauschhafte Rückblick trotzdem so zeitgeistig, weltläufig und aktuell klingt, ist vor allem AHZUMJOT zu verdanken, der als Executive Producer auf 10 JAHRE ABFUCK gearbeitet hat. Der 30-Jährige Hamburger hat der Platte ein minimalistisches und elegantes Soundbild verliehen, in den Produktionen wurde jeder unnötige Pomp abgestoßen, kein Geigen-und-Piano-Pathos, sondern finstere Bass Music und zerhackte, zerschnittene Samples, die ineinander gewirbelt werden.Immer wieder tauchen Soundreferenzen auf obskure Youtube-Schnipsel auf, von ?Kai der Brecher? bis hin zu ?Pufferfish eating carrots?. Gespräche aus dem Studio werden mitgeschnitten, kleine Hörspiele mit prominenten Gastsprechern in den Songs versteckt. Denn bei aller Modernität, es klingt nie glatt, nie beliebig, immer werden Kanten und Brüche in die Songs eingebaut. Diese Weirdness blitzt immer wieder auf den Produktionen von SILKERSOFT auf, der neben AHZUMJOT für die Beats auf dem dritten Studio-Album von Zugezogen Maskulin verantwortlich ist.Und so ist 10 JAHRE ABFUCK Rückschau und Aufbruch zugleich: In einen eleganten und hypermodernen Sound eingepackt, schreiben GRIM104 und TESTO über längst verblasste Anfänge, wühlen im Morast zwischen der Kindheit und ersten Gehversuchen auf Bühnen, Beziehungen und Selbstbehauptungen. Und blicken gleichzeitig in eine Zukunft, die alles sein kann: Hamsterrad oder Emanzipation, strahlende Zukunft oder, hoffen wir es nicht, 10 JAHRE ABFUCK.- Shop: Konzertkasse
- Price: 30.00 EUR excl. shipping
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Zugezogen Maskulin - 10 Jahre Abfuck Tour
Zwei junge Männer verlassen ein ehemaliges Reichsbahn-Gebäude, in dem sich nach der Wende Musikstudios eingenistet haben. Keine Highclass-Studios, wie die beiden sie im Rahmen ihres Praktikums kennengelernt haben, wenn Interviews anstehen und sich Rapper vor ihnen in tiefen Ledersesseln aalen, von ihren Alben erzählen, von den anstehenden Touren, vom Erfolg ? und die beiden jungen Männer zuhören und nicken ? mit einem Aufnahmegerät in der Hand.Jedenfalls sieht es danach aus, im Kopf läuft jedoch was ganz anderes ab, sie wollen selber im tiefen Ledersessel sitzen, vor einem dankbaren Publikum, denn trotz aller Versicherungen sich selbst oder ihrem Chef gegenüber: Eigentlich wollen die beiden selber Rapper sein.Oder noch besser: Rapstars.Und vielleicht kommen sie jetzt diesem Ziel näher, denn heute, in diesem kleinen, etwas heruntergekommenen Studio, ist ihre erste gemeinsame Platte fertig geworden. Der Titel, eine Mischung aus Selbstbewusstsein und Provinz-Komplex. Aber er verfängt gut, mal gucken, was man noch damit anfängt, mit diesem schrägen Namen, mit ZUGEZOGEN MASKULIN.Passt ja auch, 2010 ist ein schräges Jahr, neues Jahrzehnt, neue Superlative, die wahrscheinlich so nicht mehr zu überbieten sind: Die Schweinegrippe besorgt die Menschen, ein Vulkan sorgt dafür, dass in manchen Teilen Europas kein Flugzeug startet und ein SPD-Politiker sorgt mit seinem Buch für einen, vorher undenkbaren, Rechtsruck ? wenigstens hat man schon länger nicht mehr von den Dönermorden gehört.Was beide zu diesem Punkt nicht wissen, nur hoffen: Die Rapstarträume werden sich erfüllen. Es wird rauschhaft, Anerkennung, dieses bohrende Verlangen nach Anerkennung, Geld, Ruhm, all das gibt es bald ? aber der Kater wird gigantisch. Und was die beiden nicht wissen können, aber ahnen: Dieses schräge Jahrzehnt wird noch schriller und seltsamer, mit Verwerfungen, an die man sich im Sommer des Jahres 2020 gewöhnt hat, die bei Bandgründung noch unvorstellbar sind: es werden 10 JAHRE ABFUCK.Und so berichten ZUGEZOGEN MASKULIN auf 10 JAHRE ABFUCK von der Ankunft aus der deutschen Provinz in Berlin, ?geblendet von den Lichtern, fühlte mich wie Ivan Drago? und davon, wie man bei ?Rap.de? Menschen interviewt, die einige Jahre später anderen Menschen in Syrien den Kopf abschneiden werden. GRIM104 und TESTO erzählen vom trüben Weg hin zum Erfolg, als ?ZM auf dem Normiefest? spielten, vor Typen mit Deutschlandhut und mit DJ Ötzi als Kontrastprogramm.Blicken auf Männer und einengende Männlichkeitskonzeptionen, wenn im Hort aus ?zwei Decken und zwei Stühlen? eine ?Liebeshöhle? wird, in der ein Spielkamerad Küsse auf den Bauch verteilt ? und blicken auf Frauen, aus den Augen eines Incel-Raubtiers, dessen Geilheit kein Ventil gesetzt ist und aus den Augen des feministischen Posterboys, dem ein ?The Future is female? genauso schnell von den Lippen geht, wie der bedrohlich-aufdringliche Anruf nachts um 3.Huldigen ?König Alkohol?, der zwar ?alles zerstört, alles kaputt um mich rum?, aber dessen Zauberkraft auch für Abenteuer und Legendenbildung sorgt. Dann, langsam kommt er, ?Der Erfolg?, erkennt man, dass man ein ?Traumprinz wie Dieter Bohlen? ist und wenn es nicht klappt mit den Girls, scheiss drauf ?wieviel Klicks hat denn dein Neuer, wenn ich fragen darf?? Lachen irre beim ?Tanz auf dem Vulkan?, gegen das bedrohliche Brodeln der Lava aus NSU, AFD, aus Nordkreuz und VS.Und landen in der Gegenwart, wenn man begreift, dass Musik machen und Musik verkaufen eventuell zusammen gehören, wenn man gemeinsam mit AHZUMJOT seine Fans zum Kauf der Deluxe-Box einschwört, ?ich liebe euch so sehr, ihr dämlichen Viecher?. Wenn die Bühnen groß und größer werden, man unter den irritierten Blicken von Angela Merkel und 40.000 schockierten Zuschauern ein Feiertagsprogramm mit ZM-Klassikern wie ?Endlich Wieder Krieg? bestreitet, ?Auftritt Brandenburger Tor, ausgebuht/ aber gut bezahlt ? fühlt sich geil an.?Und wenn man vielleicht langsam müde wird und hofft, dass der Sommer langsam vorbeigeht, wenn man sich wünscht, dass der schwere Goldschmuck endlich dafür sorgt, dass man still und heimlich beim Baden ertränkt wird. Und dass, wenn einem solche Gedanken kommen, vielleicht an der Zeit ist zu gehen. Zeit für einen ?EXIT?.Dass dieser rauschhafte Rückblick trotzdem so zeitgeistig, weltläufig und aktuell klingt, ist vor allem AHZUMJOT zu verdanken, der als Executive Producer auf 10 JAHRE ABFUCK gearbeitet hat. Der 30-Jährige Hamburger hat der Platte ein minimalistisches und elegantes Soundbild verliehen, in den Produktionen wurde jeder unnötige Pomp abgestoßen, kein Geigen-und-Piano-Pathos, sondern finstere Bass Music und zerhackte, zerschnittene Samples, die ineinander gewirbelt werden.Immer wieder tauchen Soundreferenzen auf obskure Youtube-Schnipsel auf, von ?Kai der Brecher? bis hin zu ?Pufferfish eating carrots?. Gespräche aus dem Studio werden mitgeschnitten, kleine Hörspiele mit prominenten Gastsprechern in den Songs versteckt. Denn bei aller Modernität, es klingt nie glatt, nie beliebig, immer werden Kanten und Brüche in die Songs eingebaut. Diese Weirdness blitzt immer wieder auf den Produktionen von SILKERSOFT auf, der neben AHZUMJOT für die Beats auf dem dritten Studio-Album von Zugezogen Maskulin verantwortlich ist.Und so ist 10 JAHRE ABFUCK Rückschau und Aufbruch zugleich: In einen eleganten und hypermodernen Sound eingepackt, schreiben GRIM104 und TESTO über längst verblasste Anfänge, wühlen im Morast zwischen der Kindheit und ersten Gehversuchen auf Bühnen, Beziehungen und Selbstbehauptungen. Und blicken gleichzeitig in eine Zukunft, die alles sein kann: Hamsterrad oder Emanzipation, strahlende Zukunft oder, hoffen wir es nicht, 10 JAHRE ABFUCK.- Shop: Konzertkasse
- Price: 30.00 EUR excl. shipping
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Zugezogen Maskulin - 10 Jahre Abfuck Tour
Zwei junge Männer verlassen ein ehemaliges Reichsbahn-Gebäude, in dem sich nach der Wende Musikstudios eingenistet haben. Keine Highclass-Studios, wie die beiden sie im Rahmen ihres Praktikums kennengelernt haben, wenn Interviews anstehen und sich Rapper vor ihnen in tiefen Ledersesseln aalen, von ihren Alben erzählen, von den anstehenden Touren, vom Erfolg ? und die beiden jungen Männer zuhören und nicken ? mit einem Aufnahmegerät in der Hand.Jedenfalls sieht es danach aus, im Kopf läuft jedoch was ganz anderes ab, sie wollen selber im tiefen Ledersessel sitzen, vor einem dankbaren Publikum, denn trotz aller Versicherungen sich selbst oder ihrem Chef gegenüber: Eigentlich wollen die beiden selber Rapper sein.Oder noch besser: Rapstars.Und vielleicht kommen sie jetzt diesem Ziel näher, denn heute, in diesem kleinen, etwas heruntergekommenen Studio, ist ihre erste gemeinsame Platte fertig geworden. Der Titel, eine Mischung aus Selbstbewusstsein und Provinz-Komplex. Aber er verfängt gut, mal gucken, was man noch damit anfängt, mit diesem schrägen Namen, mit ZUGEZOGEN MASKULIN.Passt ja auch, 2010 ist ein schräges Jahr, neues Jahrzehnt, neue Superlative, die wahrscheinlich so nicht mehr zu überbieten sind: Die Schweinegrippe besorgt die Menschen, ein Vulkan sorgt dafür, dass in manchen Teilen Europas kein Flugzeug startet und ein SPD-Politiker sorgt mit seinem Buch für einen, vorher undenkbaren, Rechtsruck ? wenigstens hat man schon länger nicht mehr von den Dönermorden gehört.Was beide zu diesem Punkt nicht wissen, nur hoffen: Die Rapstarträume werden sich erfüllen. Es wird rauschhaft, Anerkennung, dieses bohrende Verlangen nach Anerkennung, Geld, Ruhm, all das gibt es bald ? aber der Kater wird gigantisch. Und was die beiden nicht wissen können, aber ahnen: Dieses schräge Jahrzehnt wird noch schriller und seltsamer, mit Verwerfungen, an die man sich im Sommer des Jahres 2020 gewöhnt hat, die bei Bandgründung noch unvorstellbar sind: es werden 10 JAHRE ABFUCK.Und so berichten ZUGEZOGEN MASKULIN auf 10 JAHRE ABFUCK von der Ankunft aus der deutschen Provinz in Berlin, ?geblendet von den Lichtern, fühlte mich wie Ivan Drago? und davon, wie man bei ?Rap.de? Menschen interviewt, die einige Jahre später anderen Menschen in Syrien den Kopf abschneiden werden. GRIM104 und TESTO erzählen vom trüben Weg hin zum Erfolg, als ?ZM auf dem Normiefest? spielten, vor Typen mit Deutschlandhut und mit DJ Ötzi als Kontrastprogramm.Blicken auf Männer und einengende Männlichkeitskonzeptionen, wenn im Hort aus ?zwei Decken und zwei Stühlen? eine ?Liebeshöhle? wird, in der ein Spielkamerad Küsse auf den Bauch verteilt ? und blicken auf Frauen, aus den Augen eines Incel-Raubtiers, dessen Geilheit kein Ventil gesetzt ist und aus den Augen des feministischen Posterboys, dem ein ?The Future is female? genauso schnell von den Lippen geht, wie der bedrohlich-aufdringliche Anruf nachts um 3.Huldigen ?König Alkohol?, der zwar ?alles zerstört, alles kaputt um mich rum?, aber dessen Zauberkraft auch für Abenteuer und Legendenbildung sorgt. Dann, langsam kommt er, ?Der Erfolg?, erkennt man, dass man ein ?Traumprinz wie Dieter Bohlen? ist und wenn es nicht klappt mit den Girls, scheiss drauf ?wieviel Klicks hat denn dein Neuer, wenn ich fragen darf?? Lachen irre beim ?Tanz auf dem Vulkan?, gegen das bedrohliche Brodeln der Lava aus NSU, AFD, aus Nordkreuz und VS.Und landen in der Gegenwart, wenn man begreift, dass Musik machen und Musik verkaufen eventuell zusammen gehören, wenn man gemeinsam mit AHZUMJOT seine Fans zum Kauf der Deluxe-Box einschwört, ?ich liebe euch so sehr, ihr dämlichen Viecher?. Wenn die Bühnen groß und größer werden, man unter den irritierten Blicken von Angela Merkel und 40.000 schockierten Zuschauern ein Feiertagsprogramm mit ZM-Klassikern wie ?Endlich Wieder Krieg? bestreitet, ?Auftritt Brandenburger Tor, ausgebuht/ aber gut bezahlt ? fühlt sich geil an.?Und wenn man vielleicht langsam müde wird und hofft, dass der Sommer langsam vorbeigeht, wenn man sich wünscht, dass der schwere Goldschmuck endlich dafür sorgt, dass man still und heimlich beim Baden ertränkt wird. Und dass, wenn einem solche Gedanken kommen, vielleicht an der Zeit ist zu gehen. Zeit für einen ?EXIT?.Dass dieser rauschhafte Rückblick trotzdem so zeitgeistig, weltläufig und aktuell klingt, ist vor allem AHZUMJOT zu verdanken, der als Executive Producer auf 10 JAHRE ABFUCK gearbeitet hat. Der 30-Jährige Hamburger hat der Platte ein minimalistisches und elegantes Soundbild verliehen, in den Produktionen wurde jeder unnötige Pomp abgestoßen, kein Geigen-und-Piano-Pathos, sondern finstere Bass Music und zerhackte, zerschnittene Samples, die ineinander gewirbelt werden.Immer wieder tauchen Soundreferenzen auf obskure Youtube-Schnipsel auf, von ?Kai der Brecher? bis hin zu ?Pufferfish eating carrots?. Gespräche aus dem Studio werden mitgeschnitten, kleine Hörspiele mit prominenten Gastsprechern in den Songs versteckt. Denn bei aller Modernität, es klingt nie glatt, nie beliebig, immer werden Kanten und Brüche in die Songs eingebaut. Diese Weirdness blitzt immer wieder auf den Produktionen von SILKERSOFT auf, der neben AHZUMJOT für die Beats auf dem dritten Studio-Album von Zugezogen Maskulin verantwortlich ist.Und so ist 10 JAHRE ABFUCK Rückschau und Aufbruch zugleich: In einen eleganten und hypermodernen Sound eingepackt, schreiben GRIM104 und TESTO über längst verblasste Anfänge, wühlen im Morast zwischen der Kindheit und ersten Gehversuchen auf Bühnen, Beziehungen und Selbstbehauptungen. Und blicken gleichzeitig in eine Zukunft, die alles sein kann: Hamsterrad oder Emanzipation, strahlende Zukunft oder, hoffen wir es nicht, 10 JAHRE ABFUCK.- Shop: Konzertkasse
- Price: 24.60 EUR excl. shipping
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Zugezogen Maskulin - 10 Jahre Abfuck Tour
Zwei junge Männer verlassen ein ehemaliges Reichsbahn-Gebäude, in dem sich nach der Wende Musikstudios eingenistet haben. Keine Highclass-Studios, wie die beiden sie im Rahmen ihres Praktikums kennengelernt haben, wenn Interviews anstehen und sich Rapper vor ihnen in tiefen Ledersesseln aalen, von ihren Alben erzählen, von den anstehenden Touren, vom Erfolg ? und die beiden jungen Männer zuhören und nicken ? mit einem Aufnahmegerät in der Hand.Jedenfalls sieht es danach aus, im Kopf läuft jedoch was ganz anderes ab, sie wollen selber im tiefen Ledersessel sitzen, vor einem dankbaren Publikum, denn trotz aller Versicherungen sich selbst oder ihrem Chef gegenüber: Eigentlich wollen die beiden selber Rapper sein.Oder noch besser: Rapstars.Und vielleicht kommen sie jetzt diesem Ziel näher, denn heute, in diesem kleinen, etwas heruntergekommenen Studio, ist ihre erste gemeinsame Platte fertig geworden. Der Titel, eine Mischung aus Selbstbewusstsein und Provinz-Komplex. Aber er verfängt gut, mal gucken, was man noch damit anfängt, mit diesem schrägen Namen, mit ZUGEZOGEN MASKULIN.Passt ja auch, 2010 ist ein schräges Jahr, neues Jahrzehnt, neue Superlative, die wahrscheinlich so nicht mehr zu überbieten sind: Die Schweinegrippe besorgt die Menschen, ein Vulkan sorgt dafür, dass in manchen Teilen Europas kein Flugzeug startet und ein SPD-Politiker sorgt mit seinem Buch für einen, vorher undenkbaren, Rechtsruck ? wenigstens hat man schon länger nicht mehr von den Dönermorden gehört.Was beide zu diesem Punkt nicht wissen, nur hoffen: Die Rapstarträume werden sich erfüllen. Es wird rauschhaft, Anerkennung, dieses bohrende Verlangen nach Anerkennung, Geld, Ruhm, all das gibt es bald ? aber der Kater wird gigantisch. Und was die beiden nicht wissen können, aber ahnen: Dieses schräge Jahrzehnt wird noch schriller und seltsamer, mit Verwerfungen, an die man sich im Sommer des Jahres 2020 gewöhnt hat, die bei Bandgründung noch unvorstellbar sind: es werden 10 JAHRE ABFUCK.Und so berichten ZUGEZOGEN MASKULIN auf 10 JAHRE ABFUCK von der Ankunft aus der deutschen Provinz in Berlin, ?geblendet von den Lichtern, fühlte mich wie Ivan Drago? und davon, wie man bei ?Rap.de? Menschen interviewt, die einige Jahre später anderen Menschen in Syrien den Kopf abschneiden werden. GRIM104 und TESTO erzählen vom trüben Weg hin zum Erfolg, als ?ZM auf dem Normiefest? spielten, vor Typen mit Deutschlandhut und mit DJ Ötzi als Kontrastprogramm.Blicken auf Männer und einengende Männlichkeitskonzeptionen, wenn im Hort aus ?zwei Decken und zwei Stühlen? eine ?Liebeshöhle? wird, in der ein Spielkamerad Küsse auf den Bauch verteilt ? und blicken auf Frauen, aus den Augen eines Incel-Raubtiers, dessen Geilheit kein Ventil gesetzt ist und aus den Augen des feministischen Posterboys, dem ein ?The Future is female? genauso schnell von den Lippen geht, wie der bedrohlich-aufdringliche Anruf nachts um 3.Huldigen ?König Alkohol?, der zwar ?alles zerstört, alles kaputt um mich rum?, aber dessen Zauberkraft auch für Abenteuer und Legendenbildung sorgt. Dann, langsam kommt er, ?Der Erfolg?, erkennt man, dass man ein ?Traumprinz wie Dieter Bohlen? ist und wenn es nicht klappt mit den Girls, scheiss drauf ?wieviel Klicks hat denn dein Neuer, wenn ich fragen darf?? Lachen irre beim ?Tanz auf dem Vulkan?, gegen das bedrohliche Brodeln der Lava aus NSU, AFD, aus Nordkreuz und VS.Und landen in der Gegenwart, wenn man begreift, dass Musik machen und Musik verkaufen eventuell zusammen gehören, wenn man gemeinsam mit AHZUMJOT seine Fans zum Kauf der Deluxe-Box einschwört, ?ich liebe euch so sehr, ihr dämlichen Viecher?. Wenn die Bühnen groß und größer werden, man unter den irritierten Blicken von Angela Merkel und 40.000 schockierten Zuschauern ein Feiertagsprogramm mit ZM-Klassikern wie ?Endlich Wieder Krieg? bestreitet, ?Auftritt Brandenburger Tor, ausgebuht/ aber gut bezahlt ? fühlt sich geil an.?Und wenn man vielleicht langsam müde wird und hofft, dass der Sommer langsam vorbeigeht, wenn man sich wünscht, dass der schwere Goldschmuck endlich dafür sorgt, dass man still und heimlich beim Baden ertränkt wird. Und dass, wenn einem solche Gedanken kommen, vielleicht an der Zeit ist zu gehen. Zeit für einen ?EXIT?.Dass dieser rauschhafte Rückblick trotzdem so zeitgeistig, weltläufig und aktuell klingt, ist vor allem AHZUMJOT zu verdanken, der als Executive Producer auf 10 JAHRE ABFUCK gearbeitet hat. Der 30-Jährige Hamburger hat der Platte ein minimalistisches und elegantes Soundbild verliehen, in den Produktionen wurde jeder unnötige Pomp abgestoßen, kein Geigen-und-Piano-Pathos, sondern finstere Bass Music und zerhackte, zerschnittene Samples, die ineinander gewirbelt werden.Immer wieder tauchen Soundreferenzen auf obskure Youtube-Schnipsel auf, von ?Kai der Brecher? bis hin zu ?Pufferfish eating carrots?. Gespräche aus dem Studio werden mitgeschnitten, kleine Hörspiele mit prominenten Gastsprechern in den Songs versteckt. Denn bei aller Modernität, es klingt nie glatt, nie beliebig, immer werden Kanten und Brüche in die Songs eingebaut. Diese Weirdness blitzt immer wieder auf den Produktionen von SILKERSOFT auf, der neben AHZUMJOT für die Beats auf dem dritten Studio-Album von Zugezogen Maskulin verantwortlich ist.Und so ist 10 JAHRE ABFUCK Rückschau und Aufbruch zugleich: In einen eleganten und hypermodernen Sound eingepackt, schreiben GRIM104 und TESTO über längst verblasste Anfänge, wühlen im Morast zwischen der Kindheit und ersten Gehversuchen auf Bühnen, Beziehungen und Selbstbehauptungen. Und blicken gleichzeitig in eine Zukunft, die alles sein kann: Hamsterrad oder Emanzipation, strahlende Zukunft oder, hoffen wir es nicht, 10 JAHRE ABFUCK.- Shop: Konzertkasse
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Vorsicht, Verschwörung! (ZEIT Geschichte), Hörbuch, Digital, 92min
Ausgewählte Artikel aus der ZEIT Geschichte zum Thema "Vorsicht, Verschwörung!":"Geklaut, kopiert, erfunden":Nicht einmal ein Gerichtsurteil konnte den Glauben an die "Protokolle der Weisen von Zion" erschüttern. Bis heute verbreitet sich die obskure Schrift. Von Markus Flohr."Hinter dem Vorhang":Heute gelten sie als Spinnerei, früher waren sie anerkanntes Werkzeug der Herrschenden. Verschwörungstheorien speisen sich aus tiefem Misstrauen, Hass - und der Sehnsucht des Menschen, Herr seiner Geschichte zu sein. Von Frank Werner."Tanz mit dem Teufel":Der Glaube an Magie und Schadenzauber reift im Europa der Frühen Neuzeit zur theologischen Gewissheit: Die "Hexen" seien mit Satan im Bunde. Zehntausende fallen dem Wahn zum Opfer. Von Bernd Roeck."Walking on the ...?":Falsche Schatten, keine Sterne, zu hohe Strahlendosis: Was die Leugner der Mondlandungen behaupten - und warum sie sich irren. Von Holm Gero Hümmler. deutsch. N.N.. https://samples.audible.de/bk/zeit/500014/bk_zeit_500014_sample.mp3.- Shop: Audible
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Morrisons Versteck, Hörbuch, Digital, 59min
Jim Morrison, legendärer Sänger der Rockgruppe "The Doors", ist am 3. Juli 1971 in einer Pariser Badewanne gestorben. Herzversagen mit 27. Es gibt aber auch anders lautende Gerüchte: Jim is alive ... Um den "Lizard-King" ist längst ein Mythos entstanden. Da ist der Journalist Paul, dort die Fotografin Petra, die ihm nach fast zwanzig Jahren Funkstille obskure Briefe schreibt. An der Mauer eines geheimnisvolJen Gartens ist ihr ein Exhibitionist begegnet, in dem sie J. M. wiederzuerkennen meint. Nur soviel, schreibt sie, ich bin einer Weltsensation auf der Spur. Dazu notiert Paul sarkastisch: Das hatte ich befürchtet. Peter Henisch verwendet den Morrison-Mythos als Spielmaterial, er greift die zahlreichen literarischen, philosophischen und filmischen Einflüsse auf, die Morrison für sich beansprucht hat. In einer Mischung aus Vampirgeschichte und Rockbiographie entsteht ein beziehungsreiches Geflecht von Parodie und Ernst, Phantasie und Realität, Ironie und tieferer Bedeutung. deutsch. Peter Henisch. https://samples.audible.de/bk/rebe/000155/bk_rebe_000155_sample.mp3.- Shop: Audible
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Atlas der melancholischen Orte
Eine skurrile Reise um die WeltWarum heißt ein Weiler im Harz ausgerechnet Elend, was ist am Mount Hopeless so hoffnungslos, wo genau verläuft die Road to Nowhere und worin liegt die große Enttäuschung, der die Disappointment Island im Südpazifik ihren Namen verdankt? Mit dem »Atlas der melancholischen Orte« nimmt uns der Australier Damien Rudd mit auf eine Reise ins Obskure, immer auf dem Grat zwischen historischen Fakten und den Unschärfen tradierter Legenden. Flankiert von handgezeichneten Illustrationen wartet eine wundersame Weltreise - humorvoll, tiefgründig, originell.- Shop: buecher
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Das große Ringelnatz-Buch
Obskure Reime (»Sechs Beine hat der Elefant. Er wird auch Mißgeburt genannt«), hilfreiche Verse (»Das abc ist äußerst wichtig. Im Telefonbuch steht es richtig«), ein rätselhaftes Ostermärchen (»nur mit Ei und Eier aufzulösen«), ein Aufruf zum Zähneputzen (»Nicht umsonst gibt’s Quarantäne. Allen graust es, wenn ich gähne.«) und viele weitere lustige Gedichte und Geschichten von Joachim Ringelnatz. Dazu wunderschöne Zeichnungen von Tatjana Hauptmann, die den Text beim Wort nimmt und dadurch einmal mehr zeigt, wie bereichernd und beglückend – gute! – Illustrationen sein können.- Shop: buecher
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Die Perspektive des Gärtners, Hörbuch, Digital, 275min
Es ist nicht der erste Schicksalsschlag für Winnie - war doch ihr erster Mann zusammen mit der gemeinsamen Tochter tödlich verunglückt. Um Abstand zu gewinnen, schlägt Winnie Erik deshalb vor, in die USA zu ziehen. Die beiden lassen sich in New York nieder. Und zunächst scheint dies die rettende Idee. Winnie fängt wieder an zu malen, Erik geht jeden Tag in eine öffentliche Bibliothek, um dort zu schreiben. Schon bald jedoch kippt die Situation. Seltsame Dinge geschehen. Winnie behauptet zu wissen, dass Sara noch lebt. Sie malt ein Bild, das exakt die Situation der Entführung wiedergibt, alles ist fotogenau wiedergegeben - bis auf das Gesicht des Mannes. Erik ist beunruhigt. Durch Zufall entdeckt er, dass seine Frau heimlich aus dem Haus geht, wenn er fort ist. Dass sie obskure Bekanntschaften pflegt. Sie streitet es ab. Und dann erfährt er, dass Winnie ihm nicht die Wahrheit gesagt hat über ihre Vergangenheit... deutsch. Dietmar Bär. https://samples.audible.de/bk/rhde/001464/bk_rhde_001464_sample.mp3.- Shop: Audible
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Der einsame Reiter / Legenden des Krieges Bd.3 (MP3-Download)
Die Toskana, 1358. Weil Thomas Blackstone gegenüber dem französischen König keine Gnade walten lassen wollte, verbannte ihn König Edward ins Exil. Nun führt Thomas sein Schwert für Florenz: als Söldner, gegen die Visconti von Mailand. Da erreicht ihn die obskure Nachricht eines Boten: Der König von England erwarte ihn, er habe keine Gefahr zu fürchten. Thomas vermutet eine Falle, aber er macht sich trotzdem auf den Weg zu seinem König – und der führt über die verschneiten Alpen, durch das berüchtigte Tor des Todes. Doch das wahre Grauen erwartet ihn erst dahinter …- Shop: buecher
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