51 Results for : assoziativ
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Aufleuchtende Details
Dies sind Péter Nádas' Lebenserinnerungen. Er folgt darin den «aufleuchtenden Details» der Geschichte seines Aufwachsens und Lebens im bewegten 20. Jahrhundert und formt, wie in seinen großen Romanen, mit seiner erzählerischen Gedächtniskunst eine zutiefst sinnliche, nachhaltige Erfahrung der großen Schicksalswendungen eines Kontinents im gewaltsamen Umbruch.Während Peter Nádas' Mutter am 14. Oktober 1942 in Budapest mit der Straßenbahn zur Entbindung fährt, liquidiert ein Einsatzkommando das Getto in Mizocz, Anne Frank zeichnet das Gewicht jedes Familienmitglieds auf, Jan Karski übermittelt in den Pyrenäen der polnischen Exilregierung Nachrichten des Widerstands, und Viktor Klemperer erhält in Dresden kein Brot. Jedes Ereignis, so Nádas, wirkt auf alle anderen Ereignisse ein - ob in der Politik oder der privaten Lebensgeschichte. Es sind jene Momente, die Geschichte fassbar machen und Erinnerung konstituieren - eben die "aufleuchtenden Details". Deren weitgespannten Verflechtungen folgen Péter Nádas' Memoiren nicht chronologisch, sondern assoziativ, wie in seinen großen Romanen. Und durch jede einzelne Episode zieht sich die geheime Frage: Wie bin ich zu dem geworden, der ich bin, wenn jede persönliche Erinnerung, jede Prägung, untrennbar mit Geschichte verstrickt ist? Wenn jeder Moment des Lebens nur die Spitze eines Eisbergs ist?- Shop: buecher
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Der ewige Spießer (eBook, ePUB)
Dieses eBook: "Der ewige Spießer (Vollständige Ausgabe)" ist mit einem detaillierten und dynamischen Inhaltsverzeichnis versehen und wurde sorgfältig korrekturgelesen. Der ewige Spießer ist der erste Roman von Ödön von Horváth. Der sozial- und gesellschaftskritische Roman wurde 1930 abgeschlossen und erschien zunächst im Propyläen-Verlag, in dessen Theaterabteilung Arcadia zuvor auch schon Horváths Stücke veröffentlicht wurden. Episodenhaft und assoziativ erzählend, ohne eine durchgehende eigentliche Handlung zu haben, versucht der Roman anhand von Ausschnitten verschiedener Lebensläufe, die während der Weltwirtschaftskrise nach dem Ersten Weltkrieg in München spielen, den modernen Typus des deutschen Spießers zu charakterisieren. Ödön von Horváth (1901-1938) war ein auf Deutsch schreibender österreichisch-ungarischer Schriftsteller. Bekannt wurde er unter anderem durch seine Stücke Geschichten aus dem Wiener Wald, Glaube Liebe Hoffnung und Kasimir und Karoline sowie durch seine zeitkritischen Romane Der ewige Spießer, Jugend ohne Gott und Ein Kind unserer Zeit. Sozialpolitische Stoffe bilden den Kern von Horváths dramatischem Gesamtwerk. Als Ziel seiner Arbeit nennt er selbst die "Demaskierung des Bewußtseins". Anhand von Einzelschicksalen verarmter, perspektivloser Kleinbürger sowie von Frauengestalten in drastischer patriarchalischer Abhängigkeit zeichnet er Bilder einer entfremdeten und sozial deprivierten Gesellschaft.- Shop: buecher
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Schachteltexte III
Mit "SCHACHTELTEXTE III 2019-2020" liegt das Endergebnis eines sich über mehr als 15 Jahre erstreckenden, höchst arbeitsintensiven künstlerischen Schaffensprozesses in seinem vollen Umfang vor, jedoch mit einer zeitlichen Zäsur, deren Ursache die schweren Folgen eines Unfalls waren, welche eine monatelange Pause bedingten und auch zum vorübergehenden Verlust der Handschrift führten. Danach war die Schreibschrift eine etwas andere als vorher. Eine schwere Erkrankung 2018 erzwang eine weitere Pause im Schaffensprozeß. Es entstanden in der Folge Schachteltexte, die vordringlich von der existentiellen Befindlichkeit stigmatisiert waren, aber auch solche, in denen Kindheitserinnerungen und aufblitzende Bilder und Gedanken textlich ausgedrückt wurden. Alle diese Texte sind notizenhafte Anmerkungen zu aktuellen oder vergangenen Ereignissen, Personen und Situationen, die durch den künstlerischen Gestaltungsprozeß ihre eigene neue Bildhaftigkeit bekommen, Gedanken und Gefühlen einen großen assoziativen Raum geben. (Ab-)Gründe werden ertastet, das Denken führt assoziativ und folgerichtig zu Schlüssen bis hin zur Formelhaftigkeit des Gesagten. Wichtig dabei ist auch, daß die Handschrift eines Menschen - im Gegensatz zur Maschinen- bzw. PC-Schrift - sozusagen ein biografisches Ablaufdatum hat und ein persönliches Zeitdokument ist, das immer mehr an Wert gewinnt, je mehr die Welt von Maschinen-Buchstaben im Zeitalter der Digitalisierung überflutet wird.- Shop: buecher
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7-Minuten-Schreiben
Mit 80 Schreibimpulsen durch das Schuljahr Einfach so schreiben. Gedanken und Worte aufs Papier fließen lassen. Nicht groß darüber nachdenken, was am Ende dabei herauskommt. Darum geht es, wenn man Tagebuch schreibt oder auf andere Weise regelmäßig zum Stift greift. Wer für sich selbst schreibt, entwickelt eine eigene Schriftsprache und beschäftigt sich mit Ideen und mit der eigenen Persönlichkeit. Nur: Wer tut das heute noch? Wie viele Schülerinnen und Schüler führen zu Hause ein Tagebuch? Das 7-Minuten-Schreiben bringt das Prinzip des Tagebuchschreibens ins Klassenzimmer. Die Karten eröffnen verschiedene Möglichkeiten, das Schreiben in den Unterricht einzubinden. So kann z.B. jede Unterrichtseinheit eines Schuljahres mit einem Schreibimpuls begonnen werden. * Auf jeder der 80 Karten findet sich ein Thema, das direkt und assoziativ ins Schreiben führt. * Alle Übungen haben einen spielerischen und zwangsfreien Charakter. * Die Schreibimpulse sind niederschwellig und bieten den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich beim Schreiben gedanklich und sprachlich auszutoben. * Die Ergebnisse werden nicht gesichtet oder gewertet. Die Sammlung richtet sich an Referendare und Lehrkräfte in den Sekundarstufen I und II sowie an Leiter von Schreibwerkstätten. Darüber hinaus können die Karten auch in der Jugend- und Therapiearbeit eingesetzt werden.- Shop: buecher
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Das weiße Leintuch
Antanas Sk ma (1910-1961) hinterließ einen Roman, der bis heute bedeutenden Einfluss auf die litauische Literatur ausübt: »Das weiße Leintuch«. Geschrieben zwischen 1952 und 1954, wurde er noch nie zuvor ins Deutsche übersetzt. Der Protagonist Antanas Garsva, ein litauischer Exilschriftsteller, arbeitet als Liftboy in einem vielstöckigen New Yorker Hotel. Antanas Garsva, Alter Ego von Antanas Sk ma, ist vor den Sowjets aus Litauen geflohen, hadert aber mit der bigotten litauischen Leitkultur und der Trivialität der amerikanischen Konsumgesellschaft. In Rückblenden und Reflexionen versucht er seinen dramatischen Lebensweg zu verarbeiten und ihm einen Sinn zu geben, in der New Yorker Gegenwart findet er sich verstrickt in ein Dreiecksverhältnis mit seiner Geliebten Elena und ihrem Ehemann.Aus den aufwühlenden Episoden ergibt sich ein Puzzle des 20. Jahrhunderts, das Sk ma mit kraftvollem sprachlichem Reichtum schildert - ein Wirbel an Wahrnehmungen und Erinnerungen, die über Garsvahereinbrechen, um deren Bewältigung er mit immer neuen literarischen Anläufen ringt. Eindrücke von den Straßen New Yorks, Liedverse und Reminiszenzen an Litauen drängen assoziativ in den Text hinein, treiben den Protagonisten voran, bedrängen ihn. »Das weiße Leintuch« erzählt aber auch von der Verantwortung des Schriftstellers in einer unsicheren Welt, von Formen der Anpassung und Möglichkeiten des Widerstands. In der alle Register ausschöpfenden Übersetzung von Claudia Sinnig ist der Roman nun auf Deutsch zu entdecken, in dunkler Schönheit und mit all seinen bis heute nicht beantworteten existenziellen Fragen.- Shop: buecher
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Spurensuche
Es ist keine Autobiografie. Es sind keine Memoiren. Es sind Bruchstücke von Erinnerung, die Klara Obermüller hier vorlegt: kurze, schlaglichtartige Texte, in denen sie Rückschau hält und zu erkennen versucht, wie sie wurde, was sie heute ist. Gibt es am Ende vielleicht doch so etwas wie eine Gesetzmässigkeit, ein Muster oder einen unverwechselbaren Kern, der hinter allen Zufälligkeiten des Lebens steckt und der mich und nur mich ausmacht? Dies die Frage, die die heute 75-jährige Autorin beschäftigt und ihre Spurensuche in Gang gesetzt hat.Jedem Text vorangestellt ist ein eindrückliches Foto, das allein schon eine ganze Geschichte erzählt. Klara Obermüller nimmt die Essenz der Bilder auf und denkt über die grossen Sinnfragen des Lebens nach: nicht chronologisch, sondern assoziativ. Dabei schlägt sie den Bogen von der Kindheit bis ins Alter.Ihre Suche nach Herkunft und Identität beginnt dort, wo alles seinen Anfang nahm: bei den Eltern. Sie führt entlang von Kindheitserinnerungen, Aufzeichnungen des Vaters, Familienfotos und Tagebuchnotizen durch ein reiches Leben, das, geprägt von Neugier und innerer Unruhe, immer wieder neue Wendungen nimmt. Dabei geht es um Glück und existentielle Erschütterungen, um Versäumnisse und Vergehen, um Liebe und Freundschaft, um Zufall und Berufung, um Alter und Tod - und auch darum, was bleibt, wenn alles vergeht.Zwölf Anregende und berührende Miniaturen, die man mit dem Kopf und mit dem Herzen liest - und die dazu anregen, selbst in die Vergangenheit einzutauchen und nach dem Kern des eigenen Wesens zu suchen.- Shop: buecher
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Wie erklär ich Dir die Farbe grün?: Lyrik & Laute
Wer Lyrik mag und das gerne in Verbindung mit Musik, dem sei das Duo 'Lyrik & Laute' empfohlen. Seit gut 10 Jahren bringt das Duo Lyrik mit musikalischer Begleitung zu Gehör. Christine Kahlau, gebürtige Prenzlauerbergerin, schreibt seit über 30 Jahren Gedichte. Fast ebenso lange bringt sie diese in Kombination mit Live Musik auf Lesungen unter die Leute. Der ursprünglich aus Bremen stammende Olaf Garbow spielt und improvisiert auf einer Vielzahl von Instrumenten wie verschiedenartigen Maultrommeln, Gitarre, Leier, Klavier, Rahmentrommel, Flöte sowie mit Stimme und Gesang. Garbow spielt seit Jahren in mehreren kleinen und größeren Musikformationen, bei Bühnenproduktionen und Musikfestivals. Die Gedichte, im freien Rhythmus geschrieben, wechseln sich ab mit musikalischen Interpretationen, manche werden musikalisch begleitet, manche stehen frei für sich. Die Akteure erzeugen eine Atmosphäre, in der das Gehörte im Zuhörer gleichsam nach und weiterwirkt. Die Texte sind teils philosophisch betrachtend, hinterfragend, teils assoziativ beschreibend, dabei oft kurz und pointiert. Es gelingt den Beiden, immer wieder eine Art meditativer Stimmung zu erzeugen und das Alltagsgeschehen, wenigstens für kurz, vergessen zu machen. Sie verstehen ihre Lesekonzerte gerne 'als Medizin gegen Hektik und Stress', oder auch als 'Entschleunigung' aus dem oft so nervösen Alltag.- Shop: Audible
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Immer schön langsam
»Es ist ein über und über tätowierter Körper, denke ich, als ich an einem haushohen Graffito vorbeifahre, mit dem Bus auf einer der vierspurigen Hauptschlagadern. Ein gezeichneter, umwickelter Körper, überall Stromleitungen, Gedenksteine, Markierungen, und doch ist er so beweglich, atmet gut dank Tiergarten und der anderen Lungen. Auch die Frage nach dem Sitz seines Herzens ist nicht leicht zu beantworten. Viele Stellen fühlen sich an wie das Zentrum dieses pausenlosen Werdens, Verschüttgehens und Neuentstehens. Sie hat wohl mehrere Herzen, diese Stadt, und konnte so die Infarkte ihrer Geschichte überleben.«Mit Immer schön langsam erweist sich Barbara Weitzel als ideelle Urenkelin des Flaneurs Franz Hessel. Der Untertitel seines Klassikers Spazieren in Berlin (1929) - »ein Lehrbuch der Kunst, in Berlin spazieren zu gehn, ganz nah dem Zauber der Stadt, von dem sie selbst kaum weiß« - könnte auch Barbara Weitzels Buch zieren. Es sind die vermeintlich nebensächlichen oder unbedeutenden Dinge und Situationen, die ihr Interesse wecken, wie Bäckerei-Cafés, Ecklokale und Zugmahlzeiten. Ein besonderes Augenmerk gilt Menschen ohne Obdach. Und nebenbei deckt sie auf, was es mit Mozzarella Firefox und Mädchen-Dönern auf sich hat.Die Schriftstellerin Ilma Rakusa nimmt als Grundzüge des Schreibens von Barbara Weitzel Genauigkeit und Zärtlichkeit wahr: »Aus vielen Einzelbeobachtungen, die sich manchmal assoziativ und reflexiv ausfächern, entsteht ein buntes Kaleidoskop, das mehr ist als nur ein Berlin-Porträt. Es enthüllt auch die Konturen der Autorin, ihrer weltoffenen Subjektivität, ihrer sozialen und ästhetischen Sensibilität - und ihrer sprachlichen Kunst. Fein, poetisch, beweglich ist diese Sprache, wo nötig auch dezidiert.«- Shop: buecher
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So ein Mist
Alles, was man über Abfall immer schon wissen wollte - und ein bisschen mehrEinmal so richtig nach Herzenslust und Laune im Mist wühlen? Abfall durchstöbern, in Mülltonnen klettern und Kanalrohre von innen bewundern? Melanie Laibl und Lili Richter machen es möglich. Sie widmen ihr neues Sachbuch genau dem, was wir normalerweise am liebsten schnell von unseren Augen und Nasen entfernt wissen wollen - und blicken sogar ganz genau hin: auf unseren Abfall in jeglicher Form. Mit viel Esprit, Witz und ohne Scheu vor so ziemlich eh allem präsentieren sie in Text und Illustration auf über 20 Doppelseiten, wie facettenreich, faszinierend und beeindruckend das Thema Müll sein kann. Dabei spannt sich der Bogen vom Kreislauf der Natur (in dem es eigentlich gar keinen Müll gibt) und dem Körpermüll des Menschen samt Klo- und Klopapiergeschichte über Themen wie Lagerung, Trennung, Recycling, Wasser- und Luftverschmutzung bis hin zu all dem Weltraummüll, der fröhlich um unsere Erde saust. Und schon mal darüber nachgedacht, was Müll so über eine Zivilisation aussagt? Volle Mistkübel haben schon so manches Archäologenherz erfreut ...Der pädagogische Zeigefinger ist hier vergeblich zu suchen - vielmehr gibt es Fakten ohne jegliche Berührungsängste und Tabus, detailreiches Wissen, überraschende Zusammenhänge, verblüffende Zahlen, spannende Glossare und auch die eine oder andere literarische Müll-Aufbereitung.Wie bin ich hier nur reingerutscht? Ich bin mit Kaka nicht auf du ...Tipps:künstlerisches Sachbuch, illustratorisch innovativvielseitig, facettenreich, assoziativ, umfassendideal auch für Schule und UnterrichtBewusstseinsbildung durch WissenAuszeichnungen:Wissenschaftsbuch des Jahres (Junior) 2019Kinder- und Jugendbuchpreis der Stadt Wien 2019 / Preisbuch2019_02 EMYS Sachbuchpreis (ProWissen, Potsdam)2019_01 Klima Buchtipp "Drei für unsere Erde"- Shop: buecher
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GOTT in der modernen Kunst
EinleitungIn diesem Bild- und Textband werden 30 Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern der Moderne vorgestellt, die sich auf sehr unterschiedliche Weise mit dem Thema "Gott" auseinandergesetzt haben: ästhetisch (Rodin), grotesk (Kubin), expressiv (Caspar), bibelgemäß (Rohlfs), konzentriert (Kirchner), monströs (Pechstein), heroisch (Barlach), symbolisch (Campendonk), parodistisch (Klee), kalligraphisch (Grieshaber), mythisch (Nolde), autobiographisch (Beckmann), mystisch (Molzahn), monumental (Meistermann), phantastisch (Fuchs), innovativ (Teuwen), kontrastierend (Chagall), ironisch (Magritte), evolutiv (Dalí), dämonisch (Baselitz), assoziativ (Nevelson), doppeldeutig (Naschberger), lichtvoll (Mack), verrätselt (McDermott), fragmentarisch (Chujkov), verfremdet (Rainer), feministisch (Kiefer), zeichenhaft (Reiners-Maaz), verdeckt (Triegel) oder poppig (Rizzi).Nach der Trilogie zu den Hochfesten des christlichen Kirchenjahres "Weihnachten in der modernen Kunst" (2015), "Ostern in der modernen Kunst" (2017) und "Pfingsten in der modernen Kunst" (2019) soll mit dieser Publikation "GOTT in der modernen Kunst" Ursprung und Ziel des christlichen Glaubens bzw. einer allgemeinen religiösen Überzeugung in Darstellungen der modernen Kunst vorgestellt werden.Zwar stimmt es nicht ganz, was das "Lexikon der christlichen Ikonographie" unter den Stichwörtern "Gott, Gottvater" feststellt: "Während das Christusbild in der Kunst des 20. Jahrhunderts fortlebt ..., ist das Bild Gottvaters erneut verschwunden." Aber: Darstellungen Gottes sind in der Kunst der letzten ca. 100 Jahre selten. 30 Bildbeispiele habe ich ausgewählt. Davon werden 20 ausführlich behandelt, 10 in kürzeren Analysen bzw. Fragen vorgestellt. Die Bildbeispiele werden ergänzt durch 7 zusätzliche oder erklärende Abbildungen im Text.Die Prinzipien meiner Auswahl sind: Die Stichwörter "Gott", "Schöpfer" oder "Vater" kommen in den Titeln der Künstler vor (Rodin, Kubin, Rohlfs, Pechstein, Barlach, Klee, Grieshaber, Teuwen, Chagall, Baselitz, Nevelson, Naschberger, McDermott, Chujkov, Rainer, Kiefer, Reiners-Maaz, Triegel, Rizzi); oder: der den Kunstwerken zugrunde liegende Bibeltext schafft eine direkte Verbindung zum Thema "Gott", wie z. B. "Schöpfung", "Brennender Dornbusch" oder "Apokalypse" (Caspar, Kirchner, Beckmann, Meistermann, Fuchs, Dali); oder: die Dreifaltigkeits-Symbolik ist eindeutig (Campendonk, Molzahn, Mack); oder: die Darstellung eines herkömmlichen Gottesbildes ist eindeutig (Magritte). Eine Ausnahme bildet Noldes "Der große Gärtner", bei dem verschlüsselt ein religiöses Weltprinzip anklingt. Nicht aufgenommen habe ich abstrakte Arbeiten von Marc Rothko (1903-1970), Barnett Newman (1905-1970) oder Yves Klein (1928-1962), obwohl sich alle drei gegen eine rein formalistische Interpretation ihrer Bilder gewehrt haben. Rothko: "Die Menschen, die vor meinen Bildern weinen, haben das gleiche religiöse Erlebnis, das ich hatte, als ich sie malte." Newman: Dem gegenwärtigen Maler geht es "um ein Eindringen in das Welt-Geheimnis. Seine Vorstellungskraft sucht deshalb in metaphysische Geheimnisse einzudringen." "Klein sah seine gold-rosa-blauen, zu Triptychen vereinten Tafeln als Bilder der Trinität." Dennoch fühlte ich mich nicht kompetent und habe nicht gewagt, diese Arbeiten über das unbestimmte Stichwort "Geheimnis" hinaus in direktere und unmittelbarere Beziehung zum Thema "Gott" zu bringen.Andererseits ist es erstaunlich, wie viele der ausgewählten modernen Künstler auf das traditionelle Gottesbild eines älteren Mannes, eines "Hochbetagten" zurückgreifen, das auf einer Vision im Alten Testament (Dan 7,9) beruht (Kubin, Caspar, Rohlfs, Pechstein, Barlach, Klee, Teuwen, Magritte, Dali, Rizzi). Dazu eine kritische Bemerkung des Theologen und Kulturwissenschaftlers Andreas Mertin (geb. 1958) mit Bezug auf das Glasfenster von Rizzi: "Die Darstellung Gottes als bärtiger alter Mann lässt sich heutzutage auch nicht mehr als ironischer Rückgriff auf frei floatierende Kl- Shop: buecher
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