71 Results for : hingen

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    Am 18. Januar 1871 wurde im Spiegelsaal von Versailles das Deutsche Kaiserreich proklamiert. Deutung und Erbe des damals gegründeten Nationalstaats sind heute umstritten. In welchem Verhältnis steht die Berliner Republik zum Reich Bismarcks und Wilhelms II.? Wie demokratisch war der nationale Staat? Hat sich Deutschland damals auf einen "Sonderweg" in die Moderne begeben? War in der Reichsgründung der Weg zum Ersten Weltkrieg bereits angelegt. Was verbindet 1871 und 1933, was Versailles und Auschwitz?Die Debatten über "Die Schlafwandler" und die Hohenzollern zeigen, dass der Schatten des Kaiserreichs bis in die Gegenwart reicht. Ein neuer Nationalismus taucht das vergangene Reich in ein rosiges Licht und versucht, ein kritisches Bild seiner Geschichte zu entsorgen. Doch die Reichsgründung war eine Revolution von oben, das Kaiserreich ein autoritärer nationaler Machtstaat. Die Bundesrepublik steht nicht in seiner Tradition. 150 Jahre nach der Reichsgründung verbindet das Buch Geschichte und Gegenwart, historische Analyse und geschichtspolitische Intervention.Eckart Conzes scharf gedachte und brillant formulierte Darstellung gibt Antworten auf politisch virulente Fragen, leuchtet die Hintergründe geschichtspolitischer Debatten aus und bezieht engagiert Stellung: »Es gibt nichts zu feiern. Das Reich von 1871, es ist vergangen. Das Deutschland der Gegenwart steht nicht in seiner Tradition.«Nicht zuletzt der Sturm des Reichstags vonDemonstranten mit Reichs- und Reichskriegsflaggen hat das Thema dieses Buches in den Mittelpunkt einer erbittert geführten öffentichen Debatte gerückt."Die nationale Einheit 1871 wurde erzwungen, mit Eisen und Blut, nach Kriegen mit unseren Nachbarn, gestützt auf preußische Dominanz, auf Militarismus und Nationalismus. Ich selbst war erst vor wenigen Tagen im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden - ein große, eine gute Ausstellung - und von der Decke, in einer Ecke des Saales, hingen an langen Fäden zahllose Kinderbücher aus jener Zeit. In ihnen, kleine Jungen, die kaum über die Tischkante gucken konnten, aber bereits stolz die Soldatenuniform tragen und begeistert die Kriegstrommel schlagen. Diese Glorifizierung des militanten Nationalismus, diese Verherrlichung des Krieges, des Heldentodes, selbst von Kindesbeinen an, das war der unselige Geist der damaligen Epoche. Es war ein kurzer Weg von der Gründung des Kaiserreiches bis zur Katastrophe des Ersten Weltkrieges." Frank-Walter Steinmeier
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    Das Bild, das Jedidiah Jones, dem ehemaligen Armeescout, in die Augen sprang, war von erschreckender Brutalität. Er war dem Klang der Salven gefolgt, die zwischen die Hügel gesickert waren. Und nun stand er vor drei hinterrücks ermordeten und skalpierten Sioux. Es waren noch keine Krieger. Es handelte sich fast noch um Kinder, die mit Pfeil und Bogen auf der Jagd gewesen waren. Sie lagen im Ufergebüsch des Lodgepole River. Der Wind spielte in den Zweigen und ließ sie zittern. Ein monotones Rauschen lag in der Luft. Obwohl es nicht kalt war, spürte Jedidiah den Eishauch des Todes in sich. Er schwang sich in den alten, brüchigen Sattel. Quälende Ohnmacht und der Hass auf die Kerle, die mit den Siouxskalps Geschäfte machten, zerklüfteten Jedidiahs Gesicht. Drei tote Sioux bedeuteten neuen Hass, neues Blutvergießen. Er ritt an. Die Spur der Skalpjäger war deutlich auszumachen. Sie führte nach Westen. Über den Bergen hingen graue Dunstschleier. Unbeirrbar folgte Jedidiah der Fährte. Es ging über Hügel und durch Täler. Das Land war wie ausgestorben und öde. Es gab nur bewaldete Hügel, Kalksteinfelsen, kniehohes, hartes Steppengras und wucherndes Gestrüpp. Das Pferd setzte einen Huf vor den anderen. Jedidiah ritt unbeirrbar. Die Indianermörder durften nicht ungeschoren davonkommen. Er stellte sie am Abend, als sie in den Ausläufern der Medicine Bow Mountains westlich von Cheyenne lagerten. Es waren fünf bärtige Kerle mit brutalen Zügen, mit Heimtücke und Verworfenheit in den schillernden Augen. Es kam zu einem kurzen, aber gnadenlosen Kampf, und als der Pulverdampf im Wind zerflatterte und das Echo des letzten Schusses über die Prärie rollte, waren zwei der Kerle tot. Ein dritter lag verwundet im Staub. Und zwei türmten, als säße ihnen der Leibhaftige im Nacken. Aus der Schulter des Verwundeten lief Blut. Er presste die Linke auf die Wunde und wimmerte. Sein Colt lag irgendwo am Boden. Jedidiah trat vor ihn hin. Die Mündung der Henry Rifle deutete genau zwischen die Augen des Strolches. Er setzte sich stöhnend auf. In seinem vom Schmerz verdunkelten Blick flackerte verzehrender Hass. "Zur Hölle mit dir, du Bastard", fauchte er. "Dafür ..."
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    Es ist der ganz besondere Liebesroman, der unter die Haut geht. Alles ist zugleich so unheimlich und so romantisch wie nirgendwo sonst. Werwolfe, Geisterladies, Spukschlosser, Hexen, Vampire und andere unfassbare Gestalten und Erscheinungen ziehen uns wie magisch in ihren Bann. Moonlight Romance bietet wohlige Schaudergefhle mit Gnsehauteffekt, geeignet, begeisternd fr alle, deren Herz fr Spannung, Spuk und Liebe schlgt. Immer wieder stellt sich die bange Frage: Gibt es fr diese Phnomene eine natrliche Erklrung? Oder haben wir es wirklich mit Geistern und Gespenstern zu tun? Die Antworten darauf sind von Roman zu Roman unterschiedlich, manchmal auch mehrdeutig. Eben das macht die Lektre so phantastisch... Moonlight Romance ist der Romantic Thriller der Extraklasse. Die besten Schriftsteller dieses Genres schreiben fr Sie!Wen blickte wie ein gehetztes Tier ber die linke Schulter. Sean hatte den Stuhl mit dem Bein beiseite geschoben und kam hinter ihr her. &quote;Nein!&quote;, rief er, doch da hatte Gwen die Eingangstr bereits aufgerissen. Und noch whrend sie einen spitzen Schrei ausstie war es ihr, als wrde sie aufhren zu atmen. Vor ihr stand ein Mann, der gerade die Faust erhoben hielt, um erneut an die Tr zu schlagen. Sein Kopf war nach vorn gebeugt, so dass der Blick aus seinen mden Augen Gwen von unten her streifte und den Eindruck erweckte, er wrde etwas Bses im Schilde fhren. Die Schultern des Mannes hingen schlaff herab, genau wie der Rest des Krpers auch durch seine fehlende Straffheit auffiel. Das dunkle Haar klebte nass am Schdel. Von Stirn, Nase und Kinn tropfte Wasser. Doch Gwen wusste, dass es nicht nur Regenwasser war, das sich um die schweren Schuhe des unheimlichen Mannes zu einer Pftze zusammenschloss. Die Algen an seinen Beinen und an den Handgelenken verrieten es Gwen. Genau wie die Spuren von Schlamm, die ber den ganzen Krper verteilt waren. Vor ihr stand eine Moorleiche. &quote;Wir htten die andere Abzweigung nehmen sollen.&quote;
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    Am 10. April 1973 wurde das Bonner Rathaus für kurze Zeit besetzt. Rote Fahnen hingen aus dem fenster des historisches Rathauses. Anlass war der besuch des südvietnamesischen präsidenten Thieu in Deutschland. Er galt als der Laaki der USA, der mit Folter und Unterdrückung ds Volk vom Kampf gegen die USA abhielt.Ein Bericht über eine radikale Protestbewegung und ihre juristischen Folgen in der alten Bundesrepublik.Die ausgiebigen Recherchearbeiten wurden von Hugo Brentzel, dem verstorbenen Ehemann von Marianne Brentzel geleistet. Sie hat aufgeschrieben, ausgedacht und zu Ende geführt."Der Rathaussturm von 1973, den ich hier aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchte, war eine spektakuläre Aktion, die in ihren Facetten von Aktion und Reaktion symptomatisch für die alte Bundesrepublik war. Ich konnte mich bei der Recherche auf die Vorarbeiten von Hugo Brentzel, meinem 2017 leider verstorbenen Ehemann stützen. Er hat als Verteidiger die Prozesse gegen Ulrich Kranzusch sowie Jürgen Horlemann und Christian Semler begleitet. Er war nie Mitglied der Partei und wollte es auch nicht sein. Die Rathausaktion hat seine Skepsis gegenüber den politisch Handelnden noch erhöht. In einem Interview sagte er:"Mein Bild hat sich geändert. Ich kann Organisationen, die als Kaderorganisationen arbeiten, nur als undemokratisch ansehen und nicht billigen. Das Prinzip der Gleichberechtigung der Menschen ist da verletzt. Deshalb würde ich sagen, das war eine gewisse Sumpfblüte der Studentenbewegung."Heute, fast 50 Jahre später, blickt man staunend und befremdet auf die Bruchlinien der Kämpfe damals. Lohnt es überhaupt, sich damit noch einmal zu beschäftigen und für wen?Ich denke, die heutigen Kämpfe gegen die Zerstörung unserer Umwelt, gegen die Diskriminierung und Abschottung der Flüchtenden aus aller Welt, gegen Ungleichbehandlung der Frauen und den Rassismus sind keine einfache Fortsetzung alter Kampflinien. Sie versammeln u.a. in der Bewegung fridays for future sehr junge Menschenohne ideologische Scheuklappen zu einer weltweiten Auseinandersetzung. Aber es scheint mir von Bedeutung, dass es in den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts bereits zahllose Menschen gab, die am Kampf des kleinen Volkes von Vietnam begriffen, dass dieser Kampf auch ihre Sache war, und Veränderungen global gedacht werden müssen. Das zeigt für mich, wie in einem Brennglas, der Blick auf den 10. April 1973. "
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    Butler Parker ist ein Detektiv mit Witz, Charme und Stil. Er wird von Verbrechern gerne unterschätzt und das hat meist unangenehme Folgen. Der Regenschirm ist sein Markenzeichen, mit dem auch seine Gegner öfters mal Bekanntschaft machen. Diese Krimis haben eine besondere Art ihre Leser zu unterhalten. Diesen Titel gibt es nur als E-Book. Lady Agatha erregte einiges Aufsehen. Sie beherrschte eindeutig die Tanzfläche des Casinos und tanzte einen Tango. Sie hielt sich dabei allerdings kaum an die internationalen Regeln und entwickelte Figuren, die sich durch Phantasie, Eigenwilligkeit und Energie auszeichneten. Die ältere Dame beherrschte eindeutig ihren wesentlich schmaleren Partner und verwickelte ihn in einen Clinch, der nach einem harten Zweikampf aussah. Ruckartig riß sie ihren Partner an sich und ließ seinen erhitzten Kopf zwischen ihrem wogenden Busen verschwinden. Dann drückte sie ihn wie angewidert von sich, ließ ihn herumwirbeln und versäumte es nicht, ihm dabei gehörig auf die Füße zu treten. Sie brachte den Verzweifelten in die Schräglage, ließ ihn fast aufs Parkett fallen, zerrte ihn wieder hoch und animierte ihn zu einem leichten Höhenflug, den sie natürlich abrupt beendete. Sie zelebrierte mit ihm Passagen, schien ihm die Freiheit schenken zu wollen, fing ihn wieder ein und nickte zustimmend, als ihr Partner verschiedene Male jaulte. Sie hielt dies für Temperamentsausbrüche und übersah, daß dieser Mann nur seinem Schmerz Ausdruck verlieh. Josuah Parkersaß am Rand der Tanzfläche an einem Tisch und nahm dies alles mit erstaunlicher Würde und Gelassenheit zur Kenntnis. Ein hochherrschaftlicher Butler wie er beherrschte die Gesichtsmuskeln. Parker bedauerte jedoch insgeheim den Tanzpartner seiner Herrin, der sich in einem Anfall von Leichtsinn und Selbstüberschätzung Mylady genähert und um diesen Tanz gebeten hatte. Dieser Mann wußte inzwischen längst, auf was er sich da eingelassen hatte. Seine Kondition ließ nach. Die Beine schienen nur noch aus weichem Gummi zu bestehen. Sie schleiften unter seinem schmalen Körper her und reagierten kaum auf die, kräftigen Fußtritte der Tänzerin, die es in Größe und Umfang mit einer Bühnen-Heroine aufnahm. Das Publikum im mondänen Casino hatte aus Gründen der eigenen Sicherheit längst die Tanzfläche geräumt, einen weiten Kreis gebildet und applaudierte frenetisch, wenn Mylady wieder mal eine kunstvolle Figur gelang. Es gab, was die an sich rassige Musik betraf, hin und wieder einige leicht verunglückte Töne, doch die hingen eindeutig mit Musikern zusammen, deren Gesichtsmuskeln vor unterdrücktem Lachen entgleisten. Agatha Simpson übersah und überhörte alles, war in ihrem Element und zeigte das Temperament einer jungen Dame, obwohl sie doch mit Sicherheit das sechzigste Lebensjahr überschritten hatte. Sie kümmerte sich nicht weiter um ihren Partner, als die Musik endete, entließ ihn jäh und schritt energisch zum Tisch zurück.
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    4 Mal Horror-Spannung zum Sparpreis! Die Kultreihe von Starautor Wolfgang Hohlbein - vier HEXER-Romane in einem Sammelband. "Endstation Hölle" - Folge 53 - gehörte ursprünglich zu der Romanheftreihe DER HEXER. "Talsah, gib mir deine Hand!" Die Stimme lag ruhig und ausgeglichen über der von weichem Moos bewachsenen Felsbalustrade, hoch über dem grünen Tal des Bhima. Ihr Klang trug die Weisheit des Alters in sich; eine Weisheit von solcher Eindringlichkeit, dass die Bewohner des Dorfes drunten am Fluss ihr nur mit Furcht gelauscht hatten. Bis sie den blinden Alten schließlich fortjagten und die fürchterlichsten Drohungen für den Fall ausstießen, dass er jemals zurückkehrte. Jetzt lebte er hier oben, nahe dem Himmel, weit weg von den Störenfrieden und ihren Nachkommen, und richtete seinen Geist auf das, was in ihm war. Manchmal erschrak er selbst vor diesen unbeschreiblichen Kräften, die ihn über die anderen Menschen erhaben machten. "Talsah, deine Hand!" wiederholte er. Talsah tat, wie ihm befohlen, und Rajniv Sundhales begann zu sehen. "Der abtrünnige Engel" - Folge 54 - gehörte ursprünglich zu der Romanheftreihe DER HEXER. Es war eine Welt aus Nebel und Licht. Ein Land ohne Form, ohne Farben, ohne feste Körper. Noch!!! Die gleißenden Kugeln aus purer Energie, die über der Nebelwelt hingen, sanken langsam tiefer, formierten sich zu einem Kreis, in dem eine weitere Kugel schwebte, kleiner und schwächer als die übrigen. Sekundenlang verharrten die Geistergebilde in schweigender, fast andächtiger Ruhe. Dann eine Stimme: Im Namen des einen Herrn!" Die Welt versank. Die Zeremonie begann... "Das Rätsel von Stonehenge" - Folge 55 - gehörte ursprünglich zu der Romanheftreihe DER HEXER. Sie blieb stehen. Ihr Herz jagte, und trotz der feuchten Kälte, die sie einhüllte, war sie in Schweiß gebadet. Aus angstvoll geweiteten Augen blickte sie um sich. Aber da war nichts. Nichts außer grauen Nebelschwaden, die die Welt gefressen hatten und alles mit trister Gleichförmigkeit überzogen, was weiter als zwei oder drei Schritte entfernt war. Aber was sie nicht sah, das hörte sie: das gedämpfte Tappen schwerer Pfoten, die Geräusche massiger Körper, die durch das Unterholz und Gestrüpp brachen- und das grässliche Bellen der Bluthunde, das unbarmherzig näher kam... "Stadt der bösen Träume" - Folge 56 - gehörte ursprünglich zu der Romanheftreihe DER HEXER. Es war dunkel hier unten, fast hundert Fuß unter der Erdoberfläche, doch das Ding benötigte keine Augen, um sich zurechtzufinden. Gierig peitschten seine schleimglänzenden Tentakel über die nachtschwarzen Granitwände des Stollens. Es hatte seinen Ruf ausgesandt, und es wusste dass er gehört worden war. Die Gier nach frischem, pulsierendem Leben wurde beinahe übermächtig in ihm. Die Opfer waren unterwegs...
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    Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 10 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Unter anderem gingen auch mehrere Spielfilme im ZDF mit Millionen Zuschauern daraus hervor. Sein größtes Lebenswerk ist die Romanserie, die er geschaffen hat. Seit Jahrzehnten entwickelt er die Romanfigur, die ihm ans Herz gewachsen ist, kontinuierlich weiter. "Der Bergpfarrer" wurde nicht von ungefähr in zwei erfolgreichen TV-Spielfilmen im ZDF zur Hauptsendezeit ausgestrahlt mit jeweils 6 Millionen erreichten Zuschauern. Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen. In Spannungsreihen wie "Irrlicht" und "Gaslicht" erzählt er von überrealen Phänomenen, markiert er als Suchender Diesseits und Jenseits mit bewundernswerter Eleganz. Was will Robert Erlander von Claudia Trenker? Der reiche Gast, der in einer Hotelsuite logiert, stellt überall Erkundigungen nach ihr an: In St. Johann, bei ihrer Arbeitstelle ... Was bezweckt er damit? Sebastian Trenker sorgt sich um seine Schwägerin, denn Erlander deutet an, dass es einen dunklen Punkt in der Vergangenheit der Journalistin geben könnte! Was wird noch auf Claudia Trenker und ihre kleine Familie zukommen? Eine illustre Gesellschaft hatte sich auf Schloss Freienthal versammelt. Der weitläufige Park war mit bunten Lampions geschmückt, Lichterketten hingen in den Büschen und Bäumen. In regelmäßigen Abständen waren Tische und Stühle aufgebaut, an Ständen konnten die Gäste sich an kleinen Leckereien und Champagner delektieren, bis zum Dinner im großen Zelt gerufen wurde, das vor der großen Freitreppe stand. Das Zelt bot hundertfünfzig Gästen Platz, es war zu beiden Seiten offen, zum einen, um die Wärme herauszulassen, zum anderen war an der rechten Seite die große Tanzfläche aus Holzbohlen gebaut worden. Die Band, bestehend aus fünf Musikern und einer attraktiven Sängerin, hatte ihren Platz unter einem Baldachin, direkt dahinter. In der Schlossküche werkelte ein namhafter Sternekoch aus München, der vor drei Tagen das Kommando über die Küche und das Personal übernommen hatte. Das von ihm kreierte Menü sollte ein einziger Augen- und Gaumenschmaus werden. In den oberen Räumen saß in ihrem Schlafzimmer Annemarie Gräfin Freienthal vor der Frisierkommode und schaute im Spiegel ungeduldig der Friseurin zu, die letzte Hand an die Haarpracht der Gräfin legte. Die Tür öffnete sich, und der Schlossherr stürmte herein. Andreas von Freienthal war ein schlanker, groß gewachsener Mann in den Fünfzigern. Er trug einen Smoking, mit frisch gestärktem weißem Hemd, dessen oberster Kragenknopf offen stand. »Annemarie, bitte, hilf mir mal«, sagte er. »Ich werde mit dem Ding einfach nicht fertig!« Das >Ding< war ein schwarzes Band, das zu einer Fliege gebunden werden sollte.
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    Schiefer die Socken nie hingen - Roman: ab 9.99 €
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    Die prominenteste Moskauer Plattenwohnung war die von Costakis – dem bedeutendsten Sammler russischer Avantgarde-Kunst. Gedrängt hingen an den Wänden verbotene und vergesse Werke von Malewitsch, Tatlin, Kandinsky, Chagall, Lissitzky, Rodtschenko oder Kljun – besucht von Edward Kennedy, Strawinsky oder Alfred Barr. Barrie Gavin traf die Sammlerlegende1982 in seinem Athener Haus. Leidenschaftlich erzählt ihm der in Russland geborene Grieche Costakis seine Geschichte und die, der großen russischen Avantgarde-Künstler des20. Jahrhunderts. Ihre Werke sind sein Vermächtnis, die ohne ihn die politischen Umbrüche Russlands nicht so überdauert hätten.
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    Die großen Künstlerduelle... „Michelangelo vs Leonardo“„Caravaggio vs Baglione“„Turner vs Constable“„van Gogh vs Gauguin"„Nolde vs Liebermann“Zwei überragende Künstler, ein Ort und eine erbitterte Rivalität. Das sind die Zutaten, aus denen große Meisterwerke und künstlerische Innovationen entstehen:Florenz 1504: Michelangelo und Leonardo sollen jeder ein großes Wandgemälde im Palazzo Veccio gestalten. Sie setzen neue Maßstäbe und scheitern schließlich über ihrer Rivalität. Arles 1888: Van Gogh und Gauguin wollen in einer WG die Kunst revolutionieren. Schon nach neun Wochen endet das Unternehmen katastrophal. Berlin 1911: Der Streit zwischen Nolde und Liebermann zerreißt die Sezession und nimmt den Riss vorweg, der die deutsche Gesellschaft spaltet.Rom 1602: Die Malerstars Caravaggio und Baglione treffen sich vor Gericht. Es geht um Beleidigungen und die Frage, wer der größere Künstler ist. Für Caravaggio endet diese Begegnung mit Kerkerhaft und ewigem Ruhm. Und Baglione? Der wartet heute noch auf seine Rehabilitierung als großer Meister des Barock.London 1833: Die Royal Academy hat zur Jahresausstellung geladen. Nicht zufällig hängen die größten Rivalen der englischen Landschaftsmalerei –William Turner und John Constable – nebeneinander. Doch in letzter Sekunde vor der Ausstellungseröffnung kann Turner seinen Rivalen ausstechen, durch einen einzigen gezielt gesetzten Farbtupfer der alles verändert! „Die großen Künstlerduelle“ entwerfen Psychodramen um große Kunst. Es geht um künstlerische Höhenflüge und menschliche Triebkräfte, um Neid und Ehrgeiz, um das Scheitern und den Triumph des Gelingens. Im Zentrum steht ein Konflikt, aus dem künstlerische Neuerungen hervorgehen. Es geht um Abgrenzung, Bruch mit den Konventionen und Innovation. Dabei werden die Künstlerduelle zu einem Schaufenster für die Geschichten dahinter, in denen sich gesellschaftliche Entwicklungen wie unter einem Brennglas verdichten.Michelangele vs LeonardoFlorenz 1503. Der aktuelle Star der Kunstszene heißt Leonardo da Vinci. Sein neuester Auftrag: für die junge Republik soll er im Palazzo Vecchio ein monumentales Schlachtengemälde anfertigen. Doch der Großmeister ist zu langsam. Und so wird sicherheitshalber 1504 ein weiterer Künstler beauftragt: ausgerechnet der 29 Jahre jüngere Michelangelo Buonarrotti, der gerade mit seinem „David“ als Bildhauer für Furore sorgte und da Vinci ein Dorn im Auge ist. Ein öffentlich inszeniertes Kopf-an-Kopf-Rennen zweier rivalisierender Titanen beginnt. Eine Schlacht der Künste am Beispiel von zwei Schlachtengemälden, bei der es am Ende keinen Gewinner gibt. Die Vorstellung der zwei gegeneinander antretenden Maler-Matadore eröffnet auch heute noch neue Perspektiven auf die vermeintlichen Künstler-Solitäre. So waren sie sich viel ähnlicher als gedacht und womöglich genau deshalb so gute Konkurrenten. Denn was passiert, wenn zwei homosexuelle Multi-Talente aufeinander treffen, beide geltungssüchtig und auf den Rang als eigenständige Künstler bedacht? Offenbar haben sich Michelangelo, der neue aktionistische Jugend-Star am Künstler-Himmel und der altersweise Prokrastinierer Leonardo Anfang des 16. Jahrhunderts intensiv beäugt. Sie haben sich beobachtet, gefoppt und auch mal Knüppel in den Weg gelegt. Vor allem aber haben sie sich gegenseitig angespornt und herausgefordert. Nicht nur zu ihren sagenumwobenen Schlachten-Skizzen, sondern auch zu anderen Höchstleistungen.Caravaggio vs BaglioneRom 1602 – Giovanni Baglione (1566-1643) malt eine Szene in der ein strahlend gerüsteter Engel einen nackten Amor niederringt. Es ist der Sieg des himmlischen Amors über den irdischen Amor. Jeder Betrachter erkennt sofort, dass die besiegte Figur aus einem Bild seines großen Konkurrenten Michelangelo Merisi da Caravaggio (1571-1610) stammt. Der hatte zuvor „Amor als Sieger“ in Form eines lasziven Knaben in Szene gesetzt, der dem Betrachter aufreizend begegnet. Eine Auseinandersetzung beginnt, die mit Kerkerhaft und ewigem Ruhm für Caravaggio endet.So hatte Caravaggio mit seinem provozierend lasziv dargestellten Amor aus Sicht Bagliones eine Grenze überschritten. Einen Auftrag für Kardinal Giustiniani nutzt er für eine direkte Antwort auf den lasterhaften „Irdischen Amor“. Er malt seinen „Himmlischer Amor“ der gewaltsam die Rangordnung zwischen himmlischer und irdischer Liebe wieder herstellt. Doch als wenig später satirische Schmähgedichte auf sein Gemälde zu zirkulieren beginnen, verklagt Baglione seinen Konkurrenten und gewinnt vor Gericht. Caravaggio muss für zwei Wochen ins Gefängnis. Doch Bagliones Ruf bleibt ruiniert. Heute hängen beide Bilder nebeneinander in der Berliner Gemäldegalerie. Es ist ein Duell das nicht nur ästhetisch für eine Zeitenwende steht, in der Caravaggio mit seinen lebensnah gestalteten Heiligen eine bisher nicht dagewesene Wucht entfaltet und die Kunst revolutioniert. In der Hochrenaissance war der Wettstreit zwischen irdischer und himmlischer Liebe noch unentschieden ausgegangen. Nun muss sich das christliche Abendland entscheiden: huldigt es der sinnliche Liebe oder folgt es einer Respiritualisierung in der die Sinnlichkeit abgewertet wird. Und noch eine Frage muss entschieden werden: folgen wir eher dem tugendhaften Moralapostel oder doch dem unbeherrschten Draufgänger.Die amerikanische Baglione-Expertin Maryvelma Smith O’Neil widerspricht dem überliefertem Bild des „braven“ Baglione dem ein draufgängerischer Caravaggio, der schnell das Schwert zückte, entgegenstand. In den staatlichen römischen Archiven sichtet sie die Gerichtsakten von 1602 und findet auch Caravaggios Spottgedichte. Für sie ist klar: Caravaggio wurde zu recht bestraft und Baglione zu unrecht verspottet, da er zumindest als Maler Caravaggio ebenbürtig war. Doch die Direktorin an der Bibliotheka Hertziana – Sybille Ebert-Schifferer – und der Kustos für italienische Malerei an der Berliner Gemäldegalerie – Roberto Contini – bleiben dabei: Für sie ist Baglione ein zweitrangiger Maler, der sich nicht mit Caravaggio messen kann.Tuner vs ConstableLondon 1833 – Die 64. Ausgabe der Royal Academy of Arts wird in zwei Tagen eröffnet. Zwei Gemälde der großen britischen Landschaftsmaler John Constable (1776-1837) und William Turner (1775-1851) hängen Seite an Seite im Ausstellungsraum. Vor der großen Eröffnung dürfen die Künstler noch letzte Pinselstriche setzen. Tagelang beäugt Turner die beiden Werke und schaut Constable über die Schulter. Schließlich kommt er entschlossen mit Pinsel und Palette in den Raum zurück und malt in sein monochromes Bild eine rote Boje. Constable versteht sofort und schreibt entsetzt: "He has been here and fired a gun."Tatsächlich hingen die Gemälde 1833 nicht zufällig Seite an Seite. Wer war der beste? Das ist nicht nur eine Frage unserer „Künstlerduelle“. Auch die Zeitgenossen wollten es wissen. Die Rivalität dieser beiden Männer wurde regelmäßig in den jährlichen Ausstellungen der Royal Academy ausgespielt. Es war der Ring, in dem die Künstler gegeneinander antraten.Doch neben der gemeinsamen Bedeutung für die englische Kunstwelt und dem gemeinsamen Alter hören die Parallelen schon auf: Turner ist der Sohn eines Barbiers aus dem Londoner Stadtzentrum, Constable dagegen der Sohn eines wohlhabenden Mühlenbesitzers vom Land. Turner bleibt ein ewiger Junggeselle und Sonderling. Constable dagegen ist glücklich verheirateter Vater von sieben Kindern, denen er liebevoll zugewandt ist. Turner ist bei seiner ersten Ausstellung in der Royal Academy 15 Jahre alt, eine Ehre auf die Constable fast 40 Jahre warten muss. Für Turner ist Constable ein Emporkömmling, der auf seine Malerkrone schielt, während Constable nur darauf wartet, Turner zu entthronen.Nicht nur im Nachhinein gehören Turner und Constable zum englischen Nationalerbe. Schon zu Lebzeiten gelten beide als Wegbereiter einer neuen Kunst. Beide Künstler reproduzieren die Landschaft nicht einfach nur auf der Leinwand. Sie erfassen ihren Geist und geben so der englischen Landschaft einen neuen Platz im erwachenden nationalen Bewusstsein. So belauern sich die Rivalen gegenseitig, während sie die englische Landschaftsmalerei revolutionieren. Immerhin das ein heute noch gefeiertes Ergebnis ihrer Rivalität. Und die Frage wer wirklich der Bessere ist, sorgt immer noch für Diskussionen.Gemeinsam mit der Constable-Expertin Anne Lyles und dem zeitgenössischen Maler Julian Perry gehen wir der Frage auf den Grund, was genau Constables Kunst so „british“ macht und ob er wohl für oder gegen den Brexit gestimmt hätte. Wie es hingegen zum magischen Leuchten in Turners Werken kommt und was ihn so an der industriellen Revolution fasziniert hat, wissen David Blayney Brown –Kurator für britische Kunst an der Tate Britain – und der Turner-Experte des National Trust Andrew Loukes ganz genau. Sie sind sich einig, dass Turner seinen Platz auf der britischen 20 Pfund Note, die er ab 2020 schmücken wird, mehr als verdient hat. Der Konkurrenzkampf der beiden Künstler dauert bis heute an, denn auch Constable war für diese Ehre im Rennen. Werden sich unsere Experten einig, wer der größte britische Landschaftsmaler ist? In London, Brighton und dem imposanten Petworth House erwachen die Künstler und ihre Werke wieder zum Leben und wir erforschen die Ausgangspunkte ihrer Rivalität.van Gogh vs GauguinArles 1888. Vincent van Gogh ist der Erfüllung seines großen Lebenstraums ganz nah: Sein Malerkollege Paul Gauguin ist in die Provence gekommen, in sein Gelbes Haus, sein Atelier des Südens. Mit ihm will er eine zukunftsweisende Künstlerkolonie begründen. Doch es kommt ganz anders. Die Beiden sind ganz schwierige Charaktere. Sie diskutieren, streiten, kämpfen. Es geht um künstlerische Arbeitsweisen und Vorbilder – und wie fast immer, um Frauen. Nach zwei Monaten eskaliert die Lage in der klaustrophobischen Künstler-WG. Van Gogh hat ein Ohr weniger und ein Mythos ist geboren. Was ist geschehen in der Nacht zum 24. Dezember 1888? Viele Jahre beschäftigen sich die Kunsthistoriker Sjraar van Heugten, Belinda Thomson und Nienke Bakker schon mit Leben und Wirken der beiden Wegbereiter der Modernen Kunst. Jetzt erzählen sie die fesselnde Geschichte der neun Wochen von Arles und ihrer Auswirkungen auf die Kunstwelt. Liebermann versus NoldeAlles beginnt mit einem Gemälde von Emil Nolde. Es heißt „Pfingsten“ und ist so absurd bunt und voller wilder Gesichter, dass die kunstsinnige Jury der Berliner Secession das wüste Werk für die Frühlingsausstellung 1910 ablehnt, allen voran Malerfürst Max Liebermann. Der Impressionist versteht nicht, wie man so malen kann. Mit Farben, die völlig an der Natur vorbei gehen. Nolde schäumt und initiiert einen öffentlichen Streit. Der Expressionist will die Malerei revolutionieren. Man kann den Zank in der Zeitung verfolgen, wie unangenehm. Nolde nennt Liebermanns Stil „schwach und kitschig“. Liebermann schlägt mit Gediegenheit zurück und will sich „durch den Ausdruck eines solchen Hasses nicht aus der Bahn drängen lassen“. Das hat der alte Liebermann nun doch nicht nötig. Am Ende wird der frechen Kontrahenten aus der Berliner Secession ausgeschlossen. Aber seine Ruhe bekommt Max Liebermann deshalb nicht zurück. Denn Emil Nolde legt nun erst richtig los, er will der neue Max Liebermann werden. Doch der erbitterte Streit zwischen Impressionismus und Expressionismus kann weder verloren noch gewonnen werden.
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